Für Tirol wurde ein großes Versorgungspaket beschlossen: Der Fokus liegt dabei auf Home Treatment von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen. Auch Diabetes und Demenz sind große Themen. Ärzte sollen auf ihrem Weg von der Ausbildung zur Selbstständigkeit unterstützt werden. Außerdem kommt in Innsbruck eine neue Erstversorgungseinheit.
Diese Woche wurde der Start des sogenannten Home Treatments in der Kinder- und Jugendpsychiatrie für Herbst beschlossen. Wie der Name schon sagt, versteht man unter Home Treatment die Behandlung bei den Patienten zu Hause. Damit möchte man den fehlenden Therapieplätzen für Kinder und Jugendliche etwas entgegen setzen. Die Dauer der Behandlung beträgt dabei je nach Bedarf rund sechs Wochen bei vier bis fünf Therapieeinheiten pro Woche.
Durch die mobile Behandlungsform schaffen wir einen niederschwelligen Zugang für Patientinnen und Patienten im Land.
Tiroler Gesundheits-LR Cornelia Hagele (ÖVP)
Bild: Land Tirol/Die Fotografen
Dreistufiges Fortbildungsprogramm für Ärzte
Das Pilotprojekt ist dabei nur ein Punkt eines großen Versorgungspaketes für Tirol. Neben dem Home Treatment sollen auch Ärzte im Übergang von Ausbildung zur Selbstständigkeit unterstützt werden. Dazu startet Ende des Jahres im Rahmen des Projektes „Karrierepfad Allgemeinmedizin“ ein dreistufiges Fortbildungsprogramm mit hilfreichen Informationen zur Praxisgründung. Ebenso Teil des Versorgungspaketes ist der Ausbau der Erstversorgungseinheiten in Innsbruck. „Nach dem großen Erfolg in der Inneren Medizin in der Anichstraße und an der Kinderklinik finanzieren wir nun auch eine Erstversorgungseinheit an der Unfallambulanz“, betonte Werner Salzburger, Landesstellenausschuss-Vorsitzender der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).
11.000 Menschen in Tirol sind an Demenz erkrankt
Ein weiterer Punkt des Versorgungspaketes betrifft Demenz, wovon derzeit in Tirol 11.000 Menschen betroffen sind, und Diabetes mit 55.000 Erkrankten. Das Pilotprojekt „Integrierte Versorgung Demenz“ sieht eine zwölfmonatige Begleitung und Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen vor. Das bestehende Versorgungsangebot für Diabetiker soll analysiert und verbessert werden.
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