Zwölf Stunden nahm ein Innsbrucker (39), der in der Nacht auf Samstag einen Notruf aus der Sillschlucht absetzte, die Einsatzkräfte in Beschlag. Jetzt prüft die Polizei, ob der Mann die hohen Einsatzkosten bezahlen muss - denn die Polizei fand ihn zu Hause.
Bergrettung, Berufsfeuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und die Besatzung des Polizeihubschraubers Libelle Tirol suchten zwischen Samstag 1.30 Uhr früh und 14 Uhr nach dem amtsbekannten 39-Jährigen. Er hatte sich, wie berichtet, bei der Leitstelle gemeldet, dass er sich verletzt in alpiner Notlage befände. Sein Handy wurde in der Sillschlucht geortet, vom Mann fehlte jede Spur.
Viele Szenarien im Kopf
Mitten in der Nacht wurden somit Bruno Berloffa, Ortstellenleiter der Bergrettung Innsbruck, und seine Kameraden aus dem Schlaf gerissen. „Wir suchten mit zehn Leuten bis 5 Uhr früh die Sillschlucht ab – ohne Ergebnis“, schildert Berloffa, „mir gingen einige Szenarien durch den Kopf. Was ist etwa, wenn der Mann durch seine Verletzung in der Schlucht abgestürzt ist?“ Am Vormittag haben die Einsatzkräfte dann noch einmal die Schlucht durchkämmt - diesmal mit Fährtenhunden des Roten Kreuzes. Außerdem flogen die Libelle Tirol sowie Drohnen der Berufsfeuerwehr, um den 39-Jährigen zu finden.
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