Nach French-Open-Aus

Bresnik: Thiem? „Wie nach einem Jahr Tiefschlaf“

Günter Bresnik (li.) ist mit drei Schützlingen in Paris - und schaute mit einem Auge auch auf Dominic Thiem.

(Bild: GEPA/Francois Asal/krone.at-kreativ)

Für Ex-Trainer Günter Bresnik muss Dominic Thiem die motorischen Abläufe wieder finden. „Das ist, wie wenn man jemand aus einem Jahr Tiefschlaf holt“, sagt Bresnik. Potenzial für die Top-15 ist bei Thiem aber vorhanden.

Geknickt wie selten war Dominic Thiem nach seinem Erstrunden-Aus bei den French Open. „Das Positive ist, ich sehe, dass ich auf einem guten Weg bin.“ Und er ist wieder gewillt, hart zu arbeiten. Das ist das Entscheidende. Eigentlich hatte er einen Kurzurlaub geplant, stattdessen spielt er nächste Woche lieber einen Challenger.

Günter Bresnik

(Bild: GEPA )

Mit seiner Aussage, „eineinhalb Jahre lang nicht richtig gearbeitet zu haben“, bestätigte Thiem Ex-Coach Günter Bresnik. Dieser befand: „Bei Dominic ruhen noch die Schläge. Der Aufschlag ist so gut wie früher. Aber alles, was in Bewegung geschieht, sind komplizierte motorische Abläufe. Das ist, wie wenn man jemand aus einem Jahr Tiefschlaf holt. Der kann auch nicht gleich wieder gehen. Für mich war Dominic praktisch drei Jahre nicht auf der Tour.“ Bresnik hat kein Verständnis, dass es so weit kam. „Wie kann man mit dem Tennis so abstürzen? Eigentlich war Dominic ein Spieler, der kaum an der Nummer eins vorbeifahren konnte. Wenn dann nach 17 Jahren so ein Abbruch kommt, ist das sehr enttäuschend.“

Potenzial für die Top-15
Zu spät hätte man im Team Thiem erkannt, dass Massu, den Bresnik rein als Touring Coach geholt hatte, nicht der richtige Trainer ist. „Ich glaube, denen war im Herbst nicht bewusst, dass ein neuer her muss.“ Das ist umso bedauerlicher, weil in der Saisonvorbereitung die wichtige Arbeit erledigt wird. Dennoch ist Bresnik überzeugt, dass es Domi wieder nach oben schaffen kann. „Er hat grundsätzlich das Potenzial für die Top 15.“