Hitzige Schlussphase

Turbulentes Remis in Tirol, Rieder wüten über VAR

Fußball National
12.05.2023 21:52

Die WSG Tirol und die SV Ried haben im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Mit einem 1:1 (1:1) verfehlte die überlegene WSG am Freitag den vorzeitigen Klassenerhalt und blieb auch im fünften Ligaspiel hintereinander ohne „Dreier“. Die Innviertler durften auch im siebenten von zehn Spielen in der Qualifikationsgruppe nicht über einen Sieg jubeln. Für die Mannschaft von Trainer Maximilian Senft war es das fünfte Remis in Folge. Dabei hatten die Rieder Pech in der Nachspielzeit - ein vermeintliches Siegestor zählte nicht. 

Ried behielt damit die „Rote Laterne“, die nun punktgleichen Altacher können am Samstag gegen Hartberg nachlegen. Die Tiroler von WSG-Coach Thomas Silberberger haben drei Spiele vor Saisonende weiter sechs Punkte Vorsprung auf das Tabellenende.

Rote Karte in 98. Minute
Den Oberösterreichern gelang am Innsbrucker Tivoli ein Blitzstart, Stürmer Seifedin Chabbi traf bereits nach 43 Sekunden per Kopf zur Führung. Noch vor dem Pausenpfiff gelang Julius Ertlthaler (37.) aber mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck der Ausgleich. In einer turbulenten Nachspielzeit wurde der vermeintliche Siegtreffer des Rieders Tin Plavotic (93.) wegen einer Abseitsposition nach Ansicht der Videobilder zurückgenommen, danach sah Roko Jurisic (98.) außerhalb des Spielfeldes noch die Rote Karte.

(Bild: GEPA pictures)

Bei den Innviertlern kehrte Kapitän Marcel Ziegl erstmals seit vergangenen September in die Startelf zurück. Silberberger veränderte sein Team im Vergleich zur 0:5-Klatsche in Hartberg gleich an fünf Positionen, drei davon in der defensiven Viererkette. Allerdings zeigten die Änderungen in den ersten Momenten der Partie keine Wirkung. Denn Dominik Stumberger verschätzte sich bei einer Beganovic-Flanke und Chabbi bedankte sich mit seinem vierten Saisontor in der Liga.

(Bild: GEPA pictures)

Die Senft-Elf verteidigte hoch und setzte die Gastgeber in der Folge früh unter Druck. Es dauerte eine knappe Viertelstunde, bis die WSG durch einen Flachschuss von Justin Forst erstmals gefährlich wurde. Ried-Goalie Samuel Sahin-Radlinger tauchte aber rechtzeitig ab und parierte (14.). Genauso wie wenig später bei einem Freistoß von Bror Blume (23.) von der Strafraumgrenze sowie bei einem Distanzschuss von Valentino Müller (24.).

Verdienter Ausgleich
Die Tiroler fanden deutlich mehr Ballbesitz vor und erzielten den verdienten Ausgleich: Ertlthaler schlenzte den Ball von der linken Strafraumgrenze zu seinem zweiten Saisontor genau ins lange Eck, ein mögliches Handspiel von Blume fand einige Spielaktionen zuvor statt und war daher nicht mehr relevant. Zwölf Sekunden nach dem Seitenwechsel hätten die Rieder beinahe wieder zugeschlagen. WSG-Verteidiger Raffael Behounek ließ sich den Ball von Christoph Lang abluchsen, dieser legte auf Belmin Beganovic ab, dessen Schuss Behounek im letzten Moment blockte.

(Bild: GEPA pictures)

Zahlreiche Chancen in der 2. Hälfte
Auf der Gegenseite verpasste Thomas Sabitzer nach einer weiten Flanke die Führung (53.). Genauso wie Müller, der nach einer knappen Stunde nach einem Konter erst völlig freistehend am starken Sahin-Radlinger scheiterte (59.) und kurz darauf einen Distanzschuss an die Stange knallte (65.). Die Silberberger-Elf drückte vehement auf die Führung, ließ vor dem Tor aber die nötige Nervenstärke vermissen. In der 87. Minute verpasste Matthias Gragger nach einem Lang-Freistoß den Matchball für die Rieder, ehe es in der Nachspielzeit noch turbulent wurde.

Der Endstand:

WSG Tirol - SV Ried Endstand 1:1 (1:1)
Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Hameter.

Tore: 0:1 (1.) Chabbi, 1:1 (37.) Ertlthaler

WSG: Oswald - Ranacher (78. Rogelj), Bacher, Behounek, Stumberger - Sulzbacher, Müller, Blume, Ertlthaler (92. Naschberger) - Forst, Sabitzer (84. Prica)

Ried: Sahin-Radlinger - Ungar, Ziegl (68. Lackner), Plavotic - Lutovac (84. Kronberger), Martin, Madritsch, Jurisic (56. Gragger) - Lang, Chabbi (69. Mikic), Beganovic (69. Diomande)

Gelbe Karten: Ranacher, Blume, Ertlthaler bzw. Madritsch, Gragger, Ziegl, Lackner

Rote Karte: Jurisic (98./außerhalb des Spielfeldes)

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(Bild: KMM)



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