Harte Zeiten im einstigen Schlaraffenland für Millionenkicker. Rassismus-Vorwürfe, Ausschreitungen, weniger Besucher, manipulierte Spiele und keine tragende Rolle. Italien musste in den letzten Jahren herbe Rückschläge einstecken, vor allem zwei verpasste WM-Endrunden in Serie setzten den Tifosi zu.
Die Kehrtwende. Heuer meldet sich Italiens Fußball zurück. Neapel löste mit dem dritten Meisterstück der Vereinsgeschichte im Süden eine unbeschreibliche Euphorie aus, mit Milan und Inter duellieren sich zwei Klubs aus dem Norden um den Einzug ins Endspiel der Champions League. Während Deutschland nicht mehr im Rennen ist, stellt Italien den ersten Finalisten in der Königsklasse seit 2017. Zudem spielen mit Roma, Juventus und Fiorentina weitere drei Klubs um europäische Titel.
Eintrittspreise von bis zu 500 Euro, doch die 74.000 Tickets waren in Windeseile vergriffen, mit zehn Millionen Euro erzielt das heutige Mailänder Derby sogar Einnahmen-Rekord in der Geschichte des italienischen Fußballs. Der Aufwärtstrend kann allerdings viele Baustellen in der Serie A nicht kaschieren. Die alten Stadien gleichen Ruinen, die Technik, sanitäre Anlagen und die meiste Infrastruktur sind veraltet. Es fehlt an Investoren, das könnte sich schlagartig ändern. Wenn Italien im Herbst den Zuschlag für die EM-Endrunde 2032 erhält.
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