GUTEN MORGEN

„Wurscht“-Gipfel | Präsident und König

Heute sollte es um die sprichwörtliche „Wurscht“ (und Butter, Mehl, Eier, Milch usw.) gehen: Weil die Kritik an der Untätigkeit der Bundesregierung in Sachen Teuerungsbekämpfung immer lauter wird, trifft man sich heute zum Lebensmittelpreis-Gipfel beim Sozialminister. Am Tisch sitzen neben dem Sozial- und dem Finanzminister unter anderem Vertreter von Wifo, Gewerkschaft und Handel. Auch der Landwirtschaftsminister ist dabei - und hegt die Befürchtung, dass die Bauern die Opfer der Debatte sein könnten. Nicht eingeladen sind dagegen Pensionistenvertreter - was diese empörend finden, wo doch bewiesen sei, dass unter den von der (Lebensmittel-)Teuerung betroffenen Menschen besonders viele Ältere seien. Wagen wir eine Prognose: Allzu viel versäumen werden die nicht Eingeladenen vermutlich ohnehin nicht - wahrscheinlich ist es „wurscht“, wenn man nicht dabei ist bei diesem Gipfel, bei dem es um die Wurscht geht…

Präsident und König. London feiert die erste Monarchenkrönung nach 70 Jahren noch ein wenig weiter, in Österreich machen sich unterdessen viele Gedanken über den österreichischen Bundespräsidenten und seine Reise zur Krönung von Charles III. Im Interview hatte er gegenüber den „Krone“-Reportern am Samstag Nachmittag in England betont, er sei „Republikaner, aber trotzdem hier“. Nun sei er noch überzeugterer Republikaner. Die „Verknüpfung mit so viel Religion“ etwa sei „jetzt nicht mehr 21. Jahrhundert“, hatte Alexander Van der Bellen gemeint. In erster Linie sei seine Reise gut fürs Netzwerken. Van der Bellen wörtlich: „Das ist eine gute Gelegenheit, sich zu treffen, kennenzulernen, bissl zu ratschen.“ Ob das wirklich notwendig sei, fragen sich manche zuhause. „Dabei sein ist alles! VdB kritisiert Krönung und Monarchie und festigt seine Überzeugung als Republikaner. Alles gut und schön, aber weshalb ist er dann zur Krönung geflogen?“, fragt sich etwa „Krone“-Leserbriefschreiber Friedrich Leisser aus Wien. Und Helika Eller aus Maria Enzersdorf meint in ihrem Leserbrief, die Aussagen des österreichischen Bundespräsidenten zur Krönung von Charles III seien alles andere als „staatsmännisch“ und dem Repräsentanten eines Staates nicht würdig. Man dürfe sich schon fragen, warum er der Einladung zur Krönung gefolgt ist, „wenn er schon so ein überzeugter Republikaner ist“. Um zum Schluss zu kommen: „Na ja, Hauptsache, er hatte seinen Spaß auf unsere Kosten und hat uns ,würdig´ vertreten.“ Ganz ähnlich sieht es auch Claus Pándi in seiner Kolumne in der heutigen „Krone“. Er schreibt: „Mittendrin im Londoner Krönungstheater der Bundespräsident, der mit seinem ,Van´ in seinem Namen fast so aristokratisch wirkt wie das festlich herausgeputzte Adelsvolk in der Westminster Abbey.“ Jedenfalls scheine dem Bundespräsidenten „sehr zu gefallen, dass es um nichts geht“. Aber „ratschen“ ist natürlich auch wichtig…

Kommen Sie gut durch den Montag!

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