12.000 Jobs weg, aber:

Google-CEO Pichai erhielt 226 Millionen Dollar

Trotz eines massiven Stellenabbaus verdiente Google-CEO Sundar Pichai im Vorjahr kräftig.

(Bild: AP)

Ende Jänner hatte Google-Chef Sundar Pichai den Abbau von rund 12.000 Stellen weltweit angekündigt und damit teils heftige Proteste unter den Mitarbeitern ausgelöst. Ebenfalls wenig erfreut sein dürften diese über das Gehalt des CEOs, das nun öffentlich bekannt wurde.

Wie aus einer Pflichtmitteilung des Google-Mutterkonzerns Alphabet an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, strich Pichai im vergangenen Jahr eine Gesamtvergütung von rund 226 Millionen Dollar (rund 204,7 Millionen Euro) ein. Sein Einkommen umfasste damit Aktienoptionen in Höhe von rund 218 Millionen US-Dollar.

Einem Reuters-Bericht zufolge verdiente der 50-Jährige damit rein rechnerisch das 800-fache eines durchschnittlichen Google-Mitarbeiters. Angesichts des angekündigten Stellenabbaus - davon betroffen sind in etwa sechs Prozent der weltweiten Belegschaft - wirft dies ein mehr als fragwürdiges Licht auf die Konzernführung.

Pichai hatte im Jänner betont, dass die Entscheidung zum Jobabbau schwer auf ihm laste. „Und ich übernehme die volle Verantwortung für die Entscheidungen, die uns hierhergeführt haben.“ Nach dem „dramatischen Wachstum“ in der Pandemie habe man „in einer anderen wirtschaftlichen Realität als heute“ die Belegschaft aufgebaut, hieß es.

Erst Anfang des Monats hatten Hunderte von Google-Mitarbeitern nach einem Streit über Entlassungen die Arbeit in den Londoner Büros des Unternehmens niedergelegt. Im März hatten Beschäftigte in den Züricher Büros des Suchmaschinenriesens gestreikt, nachdem mehr als 200 Mitarbeiter entlassen worden waren.