Die Innsbrucker Eishockey-Haie lecken nach dem enttäuschenden Viertelfinal-Aus gegen die Vienna Capitals ihre Wunden - sie können gleichzeitig aber auch stolz auf eine tolle Saison zurückblicken.
Tag eins nach dem Aus. Da machte sich am Montag bei Coach Mitch O’Keefe die große Leere breit. „Es ist hart. Ehrlich gesagt habe ich nicht erwartet, dass wir jetzt schon fertig sind“, so der Kanadier: „Obwohl es eine der besten Saisonen in der Klub-Geschichte war, ist es enttäuschend. Aber es ist nicht das Ende der Welt. Ich versuche, das Positive zu sehen.“
Eine Premiere für die Haie
Das war der Grunddurchgang. Die Tiroler waren 80 Prozent davon in den Top-3, führten wochenlang die Tabelle an, qualifizierten sich nach fünf Jahren auf direktem Weg wieder für das Playoff. Brady Shaw wurde als Liga-Topscorer vor Adam Helewka zum wertvollsten Spieler gewählt. Eine Premiere für die Haie.
Man soll die Saison nicht schlechtreden, aber am Ende hätte mehr herausschauen können.
Haie-Boss Günther Hanschitz
„Bis zum Ende des Grunddurchganges war es hervorragend, der dritte Platz sensationell, mehr als erwartet. Das Viertelfinale hinterließ einen faden Beigeschmack. Wenn man drei Heimspiele hintereinander verliert, muss man das hinterfragen“, erklärte Boss Günther Hanschitz: „Man soll die Saison nicht schlechtreden, aber am Ende hätte mehr herausschauen können. Die Euphorie war da, wir wollten die Gunst der Stunde nutzen.“
Stars ließen im Playoff aus, Fans top
Hanschitz dachte dabei auch an die Fans. „Sie haben das ganze Jahr über eine super Stimmung in der Halle gemacht. Da möchten wir uns herzlich bedanken.“
Auffallend war, dass im Playoff die Stars wie Shaw, Helewka, Coulter oder Watson ihre Leistungen nicht mehr aufs Eis brachten, Schatten ihrer selbst waren.
Wie geht es mit dem HCI weiter?
Wer bleibt, wer geht? Shaw hat als einziger Legionär einen Vertrag, Helewka längst in Finnland unterschrieben. „Die Analyse mit dem Trainerteam erfolgt in den nächsten Tagen. Es stellt sich die Frage, ob man ein bisschen mehr Geld in einen anderen Torhüter investieren soll“, sagte Hanschitz. Damit dürfte die Zeit von Tom McCollum nach drei Jahren vorbei sein. Auch hinter Kapitän Jan Lattner steht nach vier Saisonen ein Fragezeichen.
Feldner-Abgang schmerzt
Der Abgang von Nico Feldner nach Linz schmerzt. „Wenn er dort viel mehr verdient als bei uns, kann man ihm nicht böse sein. Auch wenn es enttäuschend ist“, meinte Hanschitz. „Ich habe sehr gerne mit Nico gearbeitet, bin stolz auf ihn“, sagte O’Keefe. Mit Clemens Paulweber (Zell/See) verlässt ein weiterer Tiroler die Haie.
Die gute Nachricht für die Kader-Planung: Das Mini-Budget könnte anwachsen. „Es gibt sehr gute Gespräche mit neuen Sponsoren. Die Resonanz in der Wirtschaft ist vorhanden“, verkündete Hanschitz.
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