Für das Klimaticket gelten ab 1. März in der Steiermark neue Preise, der Vorverkauf startet heute. Was sich alles ändert - und wie das Öffi-Angebot auch in ländlichen Regionen erweitert werden kann.
Das Klimaticket soll weiter Fahrt aufnehmen. Mehr als 24.000 steirische Tickets sind laut Verkehrsverbund im Umlauf. Nun wird es noch günstiger: Ab 1. März sinkt der Preis auf 468 Euro, für Grazer sogar auf 368 Euro! Der Vorverkauf dafür startet heute.
Eine große Änderung gibt es auch für jene, die eine personalisierte, nicht übertragbare Öffi-Jahreskarte (mit Foto) für eine Zone besitzen - das betrifft insbesondere Graz, wo fast 30.000 Jahreskarten im Umlauf sind. Sie werden automatisch zu Klimatickets aufgewertet. Die Karte wird übrigens nicht getauscht.
Auch „letzte Meile“ soll ins Klimaticket
Politisch ist das Klimaticket ein Erfolgsprojekt der Grünen. In der Steiermark wagen sie nun einen Vorstoß, um das inkludierte Angebot zu erweitern - und zwar um „die letzte Meile“ von einem Bahnhof oder einer Bushaltestelle bis zum Wohnort. Das geht natürlich nicht mit Zügen und großen Bussen, sondern mit dem sogenannten „Mikro-ÖV“.
Gemeint sind damit entweder klassische Ruftaxis, Gemeindebusse oder eigene Mikro-Buslinien. Solche Angebote gibt es bereits in der Steiermark, etwa südlich von Graz, in der Oststeiermark, in Trofaiach oder im Gesäuse. Die Landkarte weist aber noch viele weiße Flecken aus.
„Flächendeckendes Angebot gefordert“
„Es braucht ein flächendeckendes Angebot“, fordert Abgeordneter Lambert Schönleitner. Und für ihn zentral: „Der Mikro-ÖV muss Sache des Landes und in das Tarifsystem des Verkehrsverbunds eingebunden werden.“
Es kann nicht ein Angebot bis zu jedem entlegenen Bauernhof geben. Und es wird weiterhin Autos brauchen.
Lambert Schönleitner (Die Grünen)
Der Grüne ist aber Realist genug, um zu sagen: „Es kann nicht ein Angebot bis zu jedem entlegenen Bauernhof geben. Und es wird weiterhin Autos brauchen.“ Aber am Land sei die Kultur der Öffi-Nutzung teils verloren gegangen, das müsse sich ändern. Die Grünen starten daher nun ihre Kampagne mit einer Regionstour, einer Petition und Anträgen im Landtag und in den Gemeinden.
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