Die MP3-Roller von Piaggio fallen (zumindest bei uns) auf im Straßenverkehr, denn sie haben vorn zwei Räder, neigen sich in Kurven aber trotzdem wie normale Zweirad-Roller zur Seite. Nun hat Piaggio eine Entwicklung patentieren lassen, welche die Roller noch auffälliger und praktischer machen würde.
Wie Patentzeichnungen, die das deutsche Fachmagazin „Motorrad“ veröffentlicht hat, zeigen, ist die Frontverkleidung nicht mehr am sich neigenden Rahmen montiert, sondern an dem Parallelogamm über den Vorderrädern. Dadurch bleibt sie aufrecht und parallel zum Boden stehen, was einige Vorteile mit sich bringt.
Zudem zeigt die Seitenansicht, dass sich innerhalb der Verkleidung ein Extra-Staufach befindet, das einen Jethelm aufnehmen kann. Geöffnet wird es offenbar von vorne. Es dürfte eine Herausforderung für Designer werden, diese Klappe so zu gestalten, dass sie schnittig aussieht, aber trotzdem maximale Raumausnutzung ermöglicht.
Vorteile der aufrechten Maske
Der wesentliche Vorteil der feststehenden Frontmaske dürfte darin liegen, dass sich die Scheinwerfer in Kurven nicht neigen. Dadurch werden Kurven besser ausgeleuchtet, ohne dass man zusätzlichen Aufwand treiben muss, etwa durch eine neigungsausgleichende Scheinwerferkonstruktion (siehe BMW K 1600 GT) oder zusätzliche LED-Elemente, die neigungsgesteuert leuchten.
Zudem könnte die Front insgesamt zierlicher ausfallen - bisher sind riesige Radhäuser notwendig, welche die Räder samt Schutzblech in Schräglage aufnehmen. Der stabilere Luftstrom könnte auch aerodynamische Vorteile bringen.
Der Windschild ist jedoch nicht mehr an der Verkleidung montiert, sondern neigt sich wie bisher mit. Andernfalls würde sich der Fahrer in jeder Kurve aus dem Windschatten herauslehnen.
Ob eine Serienproduktion geplant ist und wenn ja, wann sie starten könnte, ist nicht bekannt. Jedenfalls würden die Dreiradroller dann zum echten Blickfang werden. Zumindest bis sie erneut das Straßenbild in Städten wie Paris und Rom prägen.
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