Der Bund nahm 2022 über die Digitalsteuer 96 Millionen Euro ein. Die 2020 eingeführte Steuer brachte damit fast so viel ein wie die Werbeabgabe (98 Millionen Euro), teilte das Finanzministerium am Montag mit. Die Digitalsteuer zielt auf Werbung im Internet (z.B. Banner- oder Suchmaschinenwerbung) ab, die nicht von der Werbeabgabe betroffen ist. Für 2023 soll die Digitalsteuer 120 Millionen Euro einbringen, schätzt man im Ministerium.
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) sieht darin die Bestätigung, dass die Einführung der Digitalsteuer richtig war. „Denn das derzeit noch vorherrschende internationale Steuersystem trägt aktuellen Entwicklungen, insbesondere im Bereich der digitalen Wirtschaft nicht ausreichend Rechnung. Es stellt auf physische Präsenz ab, während Unternehmen mit neuen digitalen Businessmodellen vielfach hohe Wertschöpfung auf einem Markt erzielen“, so Brunner. Man wolle sich weiter für die Umsetzung einer internationalen Digitalsteuer einsetzen.
Im ersten Jahr 2020 wurden über die Digitalsteuer in Österreich 43 Millionen Euro eingenommen, 2021 waren es dann bereits 80 Millionen Euro. Mit den Einnahmen aus der Steuer wird der „Fonds zur Förderung der digitalen Transformation“ (Medien-Digitalisierungsförderung) gespeist. Die Förderung ist regulär mit 20 Millionen Euro pro Jahr dotiert.
Die Digitalsteuer müssten Unternehmen zahlen, die „Onlinewerbeleistungen gegen Entgelt erbringen“ und daraus „innerhalb eines Wirtschaftsjahres einen weltweiten Umsatz von zumindest 750 Millionen Euro und im Inland einen Umsatz von zumindest 25 Millionen Euro“ erzielen, heißt es in der Aussendung des Ministeriums. Auf das Entgelt, das die Auftraggeber der Online-Werbung zahlen, werden fünf Prozent eingehoben.
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