War die Sparvariante am „Nobel-Hbel“ das Todesurteil für die Beifahrerin und Ehefrau? Bei dem tödlichen Unfalldrama in Mattighofen waren an dem Porsche Cayenne nur Ganzjahresreifen montiert. Ein Experte erklärt, warum diese Pneusbei Kunden wenig beliebt und im Winter auch sehr gefährlich sind.
Die Profiltiefe wird beim Gerichtsverfahren wegen fahrlässiger Tötung entscheidend: Am Sonntag um 1.15 Uhr war, wie berichtet, ein Ehepaar aus Feldkirchen bei Mattighofen mit seinem neuen Porsche Cayenne bei Minusgraden und Neuschnee in einer Rechtskurve von der Fahrbahn geschleudert, über eine Böschung gerutscht und mit den Reifen nach oben in den Kühbach gestürzt. Während sich der Fahrer…(60) aus dem Fahrzeug retten konnte, starben seine Frau…(54) und ihr Hund in dem Wagen.
„So glatt wie noch nie in diesem Winter“
Die Polizisten hatten selbst bei der Anfahrt zur Unfallstelle mit den widrigen winterlichen Fahrbedingungen zu kämpfen. „Es hat den ganzen Tag geschneit. So glatt wie an dem Tag war es heuer bei uns noch nie“, erinnert sich eine Beamtin.
Ab 111.000 Euro aufwärts
Bei der Besichtigung des SUV stellte sich zur Überraschung der Ermittler heraus, dass an dem neuen Porsche Cayenne – so eine Nobelkarosse gibt’ s ab 111.000 Euro aufwärts – statt Winter– Ganzjahresreifen montiert waren. Die sind recht selten, weiß Stefan Deschka, Geschäftsführer bei Reifen Wanggo in Linz: „In puncto Verbreitung reden wir von einem einstelligen Prozentbereich. Solche Modelle sind in jeder Jahreszeit ein Kompromiss. Und speziell im Winter noch blöder. Man spart sich das Umstecken und den zweiten Satz Felgen – das ist der einzige Vorteil.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.