Was für ein Pech für Johannes Strolz! Wie schon zuvor elf (!) Mal brach auch bei der Fahrt des Olympiasiegers im zweiten Lauf des Madonna-Slaloms am Donnerstag eine Stange beim Wegboxen. Das Aus war besiegelt, die Aufregung groß, aber einen Re-Run gab es nicht. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte, warum - und entschuldigt sich.
Als Sechster nach dem ersten Lauf ging Strolz in das Madonna-Spektakel. Nach der ersten Zwischenzeit lag der Vorarlberger nur eine Tausendstel zurück, doch dann das Malleur. Beim Wegboxen brach eine rote Stange, sie rutschte die Piste entlang und genau in die Spur des Olympiasiegers.
Strolz konnte nicht mehr reagieren, fuhr über die Stange und rutschte auf ihr aus. Das Rennen war damit beendet. Strolz gestikulierte fuchsteufelswild Richtung Starthaus. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass sich an diesem Abend eine Stange gefährlich löste. Insgesamt elfmal war es der Fall.
ORF-Experte Benni Raich: „Das darf nicht sein. Er hat keinen Ausweg, ist nur noch Passagier. Das war halt einfach ein Pech. Keine Ahnung, wie das passieren kann.“
„Froh, dass nichts passiert ist“
Strolz nach dem Rennen: „Ich hätte nur drüberspringen können, aber das ging hier nicht. Ich bin halt froh, dass nichts passiert ist. Und wenn das Reglement so ist, dass es in diesem Fall keinen Re-Run gibt, akzeptiere ich das, auch wenn es mich ärgert. Aber es gibt leider ein paar Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. Und das war so ein Fall.“
Doch warum gab es keinen Re-Run - und wie können gleich elf Stangen in einem Slalom brechen? FIS-Renndirektor Markus Waldner klärte im ORF auf: „Die Stange hat sich vom Gelenk gelöst. Da gibt es keinen Re-Run, weil das höhere Gewalt ist. Wenn das nicht ordentlich befestigt ist und es quasi die Schuld der Pistenarbeiter ist, gibt es einen Re-Run. Aber so nicht. Die Stangen sind brandneu. Aber in diesem Satz hat die Legierung der Schrauben offenbar einen Defekt. Das tut mir sehr leid für den Johannes. Aber ich verspreche, dass wir der Sache nachgehen werden.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.