Preis-Check

O Tannenbaum! Steirische Christbäume wurden teurer

Steiermark
17.12.2022 06:00

Hunderttausende Nadelbäume finden auch heuer wieder ihren Weg in die Wohnzimmer. Dabei müssen die Steirer leider tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr: Laut einer aktuellen Erhebung der Arbeiterkammer sind heuer für den „Paradebaum“, eine zwei Meter hohe Nordmanntanne, ca. 5,88 Euro mehr fällig 2021. Das bedeutet eine Preissteigerung von 15,21 Prozent.

„Verglichen mit anderen Bereichen wurde die Teuerung nicht so stark weitergegeben. Keiner unserer Bauern macht dadurch das große Geld“, verteidigt Martina Lienhart, Obfrau des Vereins steirischer Christbaumbauern, die moderate Erhöhung. Die Preise der Bäume schwanken seit jeher stark.

Preise variieren stark
Kein Wunder, ist das Aussehen doch für drei Viertel der Steirer das wichtigste Kriterium. „Ist der Ein-Meter-Baum sehr schön, reicht der Preis bis 25 Euro. Ist der große Baum nicht so schön, erhält man ihn bereits um 32 Euro, der Preis variiert also von Baum zu Baum“, hält AK-Marktforscherin Andrea Büdenbender fest.

Klar erkennbar ist der Trend zu heimischen Christbäumen. „Die Importe gehen massiv zurück. Regionalität gewinnt schon seit ein paar Jahren immer mehr an Bedeutung“, erklärt Obfrau Lienhart. Ware aus Deutschland, Dänemark oder den Niederlanden findet man in der Steiermark fast nur noch in Baumärkten oder Möbelhäusern. Dort kauft aber nicht einmal mehr jeder vierte Steirer seinen Baum. Satte 57 Prozent holen sich ihre Tanne sogar direkt beim Bauern ab.

Trend zu „lebenden Christbäumen“
Immer beliebter werden „lebende Christbäumen“, die direkt im Topf gekauft oder sogar gemietet werden können. Für Lienhart ist dieser Trend aber ein zweischneidiges Schwert. „Viele Leute glauben, dass sie damit etwas ganz Tolles machen. Leider gehen viele Lebenschristbäume aber schnell kaputt. Einerseits weil ihnen beim Verpflanzen in den Topf die Wurzel abgeschnitten wird, andererseits weil sie daheim auch falsch behandelt werden.“

Abhilfe schafft da Thomas Wilhelm aus Tillmitsch. Er zieht seit 2014 Christbäume direkt im Topf. Sein Geschäft boomt. „Wir waren die ersten in ganz Österreich, seither versuchen viele, unser Konzept zu kopieren. Die Nachfrage steigt ständig“, erklärt er.

Ob lebend oder klassisch: Angst, keinen Baum zu ergattern, muss niemand haben. Auch am 24. seien noch welche da. „Teilweise sind dann aggressive Schnäppchenjäger unterwegs. Aber auch Leute, die vorher keine Zeit hatten“, so Christbaumbauern-Obfrau Lienhart.

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