Mit Holztransporten auf Schienen soll die Gailtalbahn wiederbelebt werden. Der 30 Kilometer lange Schienenstrang soll aber auch wissenschaftlich genutzt werden.
Die Gailtalbahn wurde aus wirtschaftlichen Gründen im Jahr 2016 eingestellt – daraufhin hat sich der Verein Gailtalbahn gegründet und um den Erhalt der Infrastruktur gekämpft. „Ohne diese Initiative würde es die Strecke gar nicht mehr geben“, betont Vereinssprecher Ingo Ortner.
Schadholz wird klimafreundlich transportiert
Und heuer ist den Mitgliedern wohl etwas Besonderes gelungen. „Eine Million Tonnen Festmeter Schadholz müssen aus den Gailtaler Wäldern gebracht werden“, erklärt Ortner. „Mit dem Holz wollen wir nicht nur österreichweit, sondern auch auf nationaler Ebene große Absatzmärkte erreichen. So ist uns die Idee gekommen, es mit der Bahn zu transportieren.“ Der erste Testzug fuhr Anfang November, der zweite rollte im Dezember. „Pro Testfahrt konnten 60 Lkw-Fahrten vermieden und damit die Verkehrssicherheit gesteigert sowie eine Menge an CO₂ eingespart werden.“
Die damalige Einstellung war ein Fehler. Ich befürworte eine sinnvolle Nachnutzung.
Sebastian Schuschnig, Verkehrslandesrat
Beliefert wird aktuell die Firma Mayr-Melnhof Holz in Leoben (Stmk), als Bahnpartner hat der Verein die Steiermarkbahn. Ortner: „Für 2023 liegen uns schon Zusagen für weitere Schadholzzüge vor.“
Forschung und Entwicklung für die Eisenbahn
Doch die 30 Kilometer lange Strecke durchs Gailtal soll auch wissenschaftlich genutzt werden. „Am Plan steht, die Strecke für Forschungen und Entwicklungen im Eisenbahnbereich zur Verfügung zu stellen. Als Teststrecke eignet sie sich dank ihrer Länge optimal.“
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