Zwei Landwirte gerieten sich in die Haare, weil einer dem anderen mit dem Traktor übers Mähwerk fuhr. Dann soll einer der Steirer seinen Kontrahenten ins Wasser geworfen haben. Er leugnet vor Gericht seine Taten.
„Wenn er stehen geblieben wäre, hätte ich vorbeifahren können - und nichts wäre passiert!“, erklärt der angeklagte Landwirt am Montag Richter Erik Nauta. Seine Wiese hatte er gerade gemäht und dabei ragte das Mähwerk des Traktors in den Feldweg hinein. „Anders geht das aber gar nicht.“ Doch der Nachbar, der ebenfalls mit Traktor aus dem Wald kam, blieb nicht stehen. „Obwohl ich ihn mit meinen zehn Lichtern geblendet habe. Es war finster. Er konnte gar nichts sehen.“
Dann gab es einen Rumpler und der Altbauer soll über das Mähwerk gefahren sein. „Da waren Sie wohl nicht erfreut!“, vermutet Nauta richtig. „Ja, sicher nicht. Ich hab seine Tür aufgerissen und ihn angeschrien, er soll runterkommen und sich das anschauen. Aber mehr nicht.“
Doch laut Opfer, das ein Touchieren eingestand („Es ist dort sehr eng“), soll es nicht nur bei verbalen Attacken geblieben sein. Rausgezerrt hätte er ihn und seinen Traktorschlüssel in den Wald geschmissen. Danach sei er beim Gerangel in einen Wassergraben gestürzt.
Ich hab sicher geschrien und ihm die Meinung gesagt. Und ich war nicht freundlich - aber was er mir vorwirft, das stimmt einfach nicht.
Der angeklagte Bauer
„Emotionaler Ausnahmezustand“
Seitdem leide er an Angstzuständen und sei in psychologischer Behandlung. „Ein emotionaler Ausnahmezustand“, betont seine Psychologin. Der Altbauer wollte auch nur in Abwesenheit des Angeklagten aussagen.
Wie das Mähwerk beschädigt wurde, soll jetzt ein Gutachter klären. Vertagt.
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