Die „Krone“ sprach mit Daniel Hemetsberger über seinen „Wow-Effekt“ vor einem Jahr: „Da hab ich erstmals gedacht, ich kann in der Weltspitze mitfahren.“ Der erste Weltcupsieg könnte ihn sogar zum Singen bringen ,,,
„Das war das Rennen, wo ich erstmals gedacht habe: Wow, ich kann mit der Weltspitze mitfahren.“ Vor einem Jahr raste Daniel Hemetsberger bei seiner Premiere in Beaver Creek auf Rang acht, fuhr erstmals in die Top 10 im Weltcup. Seit damals ist der 31-jährige Oberösterreicher Stammgast in der Speed-Elite. So auch zum Saisonstart in Lake Louise: Platz zwei und damit sein bestes Weltcup-Ergebnis in der Abfahrt, Rang sieben und damit sein bestes Ergebnis in einem Super-G. „Das Selbstvertrauen ist absolut da, ich hoffe, dass ich den Flow mitnehmen kann.“ Die starken Resultate in Lake Louise waren für ihn selbst „ein bisschen überraschend, weil es nicht unbedingt zu meinen Lieblingsstrecken zählt.“
Schon vier Kreuzbandrisse
Die Birds of Prey in Beaver Creek hingegen schon. „Als ich das erste Mal zum Besichtigen da oben war, war das unglaublich. Am Ende vom Flachstück geht es richtig steil runter - das ist beeindruckend, fühlt sich an wie freier Fall“, erzählt der bestens gelaunte Hemetsberger der „Krone“ bei einem Spaziergang durch das verschneite Beaver Creek. „In der ganzen Abfahrt ist einfach viel Bewegung drinnen, viele Sprünge, viele Wellen - das taugt mir brutal. Es ist echt eine Überwindung, weil kein Platz für Fehler ist.“
In der ganzen Abfahrt ist viel Bewegung drinnen, das taugt mir brutal. Es ist echt eine Überwindung, weil kein Platz für Fehler ist.
Hemetsberger freut sich auf Beaver Creek
Genau richtig für „Crazy Dani“, der im Ski-Zirkus als wilder Hund gilt, den aktuellen Höhenflug genießt. Weil er weiß, dass nichts selbstverständlich ist: Vier Kreuzbandrisse hat er schon hinter sich, nicht nur einmal stand seine Karriere am Scheideweg. Doch „Hemi“ kämpfte sich zurück, ordnet seit seiner letzten schweren Verletzung Ende 2018 alles dem Sport unter - Mentaltrainer und bewusstere Ernährung inklusive. „Ich haue alles in den Sport rein, verzichte auf vieles - aber das zahlt sich in diesen Momenten aus.“ Das nächste große Ziel auf seiner verspätet steil gewordenen Karriereleiter: der erste Weltcupsieg. Der ungewohnte Talente ans Tageslicht bringen könnte. „Ich bin sehr unmusikalisch - um mich zum Singen zu bringen, da muss viel passieren.“ Ein Sieg in der Abfahrt von Beaver Creek wäre wohl Anreiz genug für eine musikalische Einlage.
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