„Wie die Deutschen“

Ministerin fordert von Spielern Protest bei der WM

WM 2022
24.11.2022 21:12

In der Debatte um die von der FIFA verbotene „One Love“-Armbinde bei der Fußball-WM in Katar hat Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra die Mannschaft ihres Landes dazu ermuntert, bestehende Freiräume zu nutzen. „Ich glaube, dass die Entscheidung der FIFA, die ‘One-Love‘-Armbinde zu verbieten, noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat“, sagte die Ministerin dem Sender Public Sénat.

„Hätte ich mir gewünscht, dass es einen Raum voller Freiheit gibt? Die Antwort lautet eindeutig ja. Gibt es noch Räume der Freiheit, in denen unsere französische Nationalmannschaft weiterhin ihr Engagement für die Menschenrechte zum Ausdruck bringen kann? Die Antwort ist ein klares Ja“, betonte die Ministerin.

„Die Deutschen machen es vor. Ich denke, das Ganze wird weiter auf Hochtouren laufen.“ Oudéa-Castéra ergänzte, dass noch immer Wochen vor den Spielern sind, „in denen sie sich die Freiheit nehmen könnten, sich zu äußern und die Freiräume nutzen könnten, ihre Botschaften zu verbreiten“. „Sie haben auch diese Werte. Sie gehören einem Staat an, der diese Werte hochhält, und es ist wichtig, dass sie diese repräsentieren“, so die Politikerin.

Frankreich-Stars sind dagegen
Bei den Spielern kamen diese Aussagen weniger gut an. Frankreichs Kapitän Hugo Lloris hatte schon vor der Auftaktpartie gegen Australien (4:1) gesagt, die FIFA organisiere den Wettbewerb und definiere den Rahmen dafür sowie die Regeln. „Wir, die Spieler, sind gefragt, Fußball zu spielen, unsere Länder so gut wie möglich zu vertreten in sportlicher Hinsicht“, sagte Weltmeister-Torhüter Lloris. „Ich ziehe es vor, innerhalb meines Rahmens - dem eines Spielers und Wettkämpfers zu bleiben, aber es gibt tatsächlich verschiedene Fälle, die zu kommentieren sind und die wir unterstützen müssen. Aber am Ende des Tages entscheidet die FIFA über die Organisation.“

Frankreichs Mittelfeldspieler Matteo Guendouzi ergänzte: „Sie ist eine Politikerin und sagt, was sie will. Wir haben unsere Position zu diesem Thema (vor der Weltmeisterschaft) dargestellt, aber wir sind hier, um Fußball zu spielen und auf dem Spielfeld Spaß zu haben. Wir sind nicht unsensibel diesem Thema gegenüber, aber wir sind hier, um Fußball zu spielen.“

Der Weltverband FIFA hatte das Tragen der „One-Love“-Armbinde in Spielen unter Androhung von Sanktionen untersagt. Die deutsche Nationalmannschaft hat sich daraufhin vor der 1:2-Auftaktniederlage gegen Japan aus Protest dagegen die Hände vor den Mund gehalten.

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele