Ex-Bulle Lazaro:

„Ich traue den Salzburgern die Sensation zu!“

Noah Okafor (links) hofft mit Salzburg auf das Wunder von Mailand. Valentino Lazaro glänzte beim 2:1 von Torino gegen Milan.

(Bild: AFP/Joe Klamar, Fabio Ferrari)

Ex-Salzburger Valentino Lazaro zeigte es am Sonntag vor, besiegte mit Torino in der Serie A den AC Milan mit 2:1. Seinem Ex-Klub drückt er morgen gegen die „Rossoneri“ die Daumen, hofft auf einen mutigen Auftritt. Er sagt: „Ich traue den Salzburger die Sensation zu!“

Drei Tage vor dem Duell mit Salzburg erlebte Milan in der Serie A ein böses Erwachen, verlor erstmals seit 17 Spielen wieder in der Fremde. Ein Ex-Salzburger hatte großen Anteil: Valentino Lazaro zählte beim 2:1-Heimsieg von Torino über die „Rossoneri“ zu den Besten seines Teams, bereitete mit einer sehenswerten Flanke das 1:0 vor.

Starke Note
Die „Gazzetta dello Sport“ würdigte die Leistung des ÖFB-Teamspielers mit der starken Note 7,5 und schrieb: „Seine Dribblings dienten oft als Dosenöffner.“ Lazaro war natürlich happy: „Wir haben nie nachgelassen, auch nach der frühen 2:0-Führung viel Druck auf Milan ausgeübt.“ Morgen wird er Salzburg die Daumen drücken: „Ich habe meine Jugend in Salzburg verbracht, bin dort zum Profi gereift, habe über 120 Spiele bestritten. Es ist nach Graz meine zweite Heimat.“

Alle Spiele im TV verfolgt
Die Spiele von Ulmer & Co. in der Champions League hat er allesamt verfolgt: „Ich habe mich schon bei der Auslosung gefreut, das sind genau jene Gegner, die sie sich jahrelang wünschten.“ Dass es sein Ex-Klub angesichts der starken Rivalen Chelsea und Milan in ein Finale am letzten Spieltag schaffte, „hat auch mich überrascht. Doch Salzburg hat bestimmt keine schlechten Karten, ich traue ihnen die Sensation zu.“

Angesichts des 2:1 drängt sich die Frage auf, wie Milan zu knacken ist. Lazaro sagt diplomatisch: „Ich denke, Salzburg hat dafür genug Spezialisten im Trainerteam und seinen eigenen Plan. Wir haben am Sonntag viel Mut gezeigt, bewiesen, dass auch gegen Italiens Meister alles möglich ist.“ Die Atmosphäre im San Siro kennt Lazaro von seiner Inter-Zeit nur zu gut: „Sie ist schon speziell, es ist extrem laut.“ Doch auch da macht er sich keine Sorgen: „Die Jungs haben inzwischen einiges an Erfahrung mit großen Stadien, wissen, wie man auch vor solch einer imposanten Kulisse seinen Matchplan durchzieht.“Christian Reichel