Marquez-Kollege sauer:

„Warte nur darauf, bis Saison endlich zu Ende ist“

Eine unglückliche Ehe wird mit Ende der laufenden MotoGP-Saison geschieden. 2021 war Pol Espargaro erwartungsvoll zu Honda gewechselt, die großen Erfolge blieben jedoch aus. Als Grund dafür wirft der Spanier seinem Team vor, lediglich Augen für Teamkollege Marc Marquez und dessen Bedürfnisse zu haben. „Ich warte darauf, bis die Saison zu Ende ist und mein Job vorbei ist“, sehnt sich der 31-Jährige mittlerweile nach dem Schlussstrich im Kapitel Honda.

Seit Katar (Erstes Rennen der Saison, Anm.) habe er Mühe gehabt, sich auf seinem Bike wohlzufühlen, Updates habe er jedoch keine bekommen. Seit Marquez sein Comeback gegeben hat, sei es nur noch um ihn gegangen, die gesamte Entwicklung hätte sich auf die Bedürfnisse des achtfachen Weltmeisters angepasst, schimpft Espargaro. 

Andere Welt
„Vor zwei Jahren war es eine ganz andere Situation. Auch wenn man sich ansieht, wie Jack (Miller, Anm.) bei Ducati die Saison beendet. Er bekommt bis zum Schluss das Beste und hat vollste Unterstützung vom Werk“, zitiert „Motorsport-Total.com“ den Moto2-Weltmeister von 2013, der aus seiner Zeit bei KTM (2017 bis 2020) durchaus andere Prozesse gewohnt ist. „Schon unter gleichen Bedingungen, mit einem gleichen Paket, ist es schwierig, sich mit Marc zu messen. Jetzt haben wir eine komplett andere Welt. Ich möchte mich nicht beschweren, aber das ist die Realität.“

Ob der schwierigen Situation werden sich die Wege zwischen Honda und Espargaro nach dem MotoGP-Finale in Valencia trennen. Der Spanier wird zu KTM zurückkehren und dort für Tech-3-GasGas an den Start gehen. Joan Mir wird hingegen ihn hingegen bei Honda ersetzen, nachdem Suzuki kommende Saison nicht mehr in der Motorrad-Königsklasse vertreten sein wird.