Bundesweit Nachzügler

Die oö. Feuerwehren dürfen endlich größer bauen

Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer und Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger

(Bild: Andreas KRENN/Land OÖ)

Lang hat´s gedauert, aber jetzt dürfen die Feuerwehren auch in Oberösterreich zeitgemäß - und aufgrund der gestiegenen Anforderungen - größer bauen. Bisher hinkte unser Bundesland als einziges den acht anderen hinterher.

Bisher kamen die 2015 beschlossenen Standard-Feuerwehrhausgrößen zur Anwendung. Die Begeisterung über die Vorgaben hielt sich aber in engen Grenzen: Denn es war so, dass die österreichweiten Standards in Oberösterreich unterschritten wurden, was dazu führte, dass oftmals nicht einmal ausreichend Platz für die Spinde aller Kameraden in den Feuerwehrhäusern zur Verfügung standen. Vize-Landesfeuerwehrkommandant Michael Hutterer: „Diese unterschritten schon damals bei Beschlussfassung in einigen Punkten der Flächenauslegung die Richtlinie des Österreichischen Bundes-Feuerwehrverbandes.“

Oft gab es Unverständnis
Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger sagt: „Bei den Gemeinden und Feuerwehren stieß das oft auf Unverständnis, denn die Häuser waren schlichtweg zu klein. Um die Häuser zweckmäßig und trotzdem sparsam und wirtschaftlich zu realisieren, haben wir daher die Richtlinien des Raumerfordernisprogrammes entsprechend überarbeitet.“

Mehr Platz für Mensch und Maschine
Bei Neubauten von Feuerwehrhäusern gilt nun: Größere Umkleideräume (1,2 m²/Person statt bisher 1 m²), Erweiterung der Fahrzeugflächen bei Ausrüstung mit Logistikfahrzeugen, ein eigener Stellplatz für Einsatzführungsunterstützungsfahrzeug (EFU), es kann ein Katastrophenschutz-Materiallager kann eingerichtet werden und nunmehr ist auch Platz für die Notstromversorgung sprich Einbau von Notstromaggregaten, funktionelle Raumplanung sowie bei Bedarf Stellplatz für Mannschaftstransporter (MTF).

3,3 Millionen Euro zusätzlich
Feuerwehrlandesrätin Langer-Weninger rechnet mit 3,3 Millionen Euro mehr pro Jahr. In Oberösterreich gibt es knapp tausend Feuerwehrgebäude, jährlich werden zehn bis 15 Anträge für Neubauten gestellt.