Vor Länderspiel

Svento: “Die Slowakei ist stärker als Österreich!”

Fußball
07.08.2011 10:24
20 Länderspiele hat Dusan Svento für die Slowakei bestritten. Im Aufgebot für das Testspiel am Mittwoch in Klagenfurt gegen Österreich steht der 26-jährige Flügelspieler zwar nur auf Abruf, das slowakische Nationalteam stellte der Legionär von Vizemeister Red Bull Salzburg aber über das österreichische. Ein Mitgrund dafür sei die starke WM, die die Slowaken im Vorjahr in Südafrika gespielt hatten.

"Die Slowakei ist vom Kollektiv her stärker. Die Mannschaft ist besser zusammengespielt und seit der WM gibt es rund um das Nationalteam einen kleinen Hype", erklärte Svento. Seine Landsleute hatten in Südafrika das Achtelfinale erreicht, sind auch in der EM-Qualifikation vor Russland und Irland Tabellenführer. Die österreichische Liga sei aber weiterhin deutlich über die slowakische zu stellen, betonte der Salzburg-Offensivspieler.

Legionäre in allen Top-Ligen
Über Spieler von Weltformat verfügt die Slowakei allerdings mehr als Österreich - allen voran Spielmacher Marek Hamsik. "Er wird nicht mehr lange für Napoli spielen", versicherte Svento. "Er ist ein überragender Mittelfeldspieler, der Spiele durch seine individuelle Klasse alleine entscheiden kann. Er hat eine große Zukunft vor sich." Hamsik ist kein Einzelfall. Die Slowakei verfügt über eine Reihe von Legionären, die ihren Weg in Top-Ligen gemacht haben.

"Slowakische Spieler wechseln viel früher ins Ausland und entwickeln sich dort", sagte Svento. "Sie werden dort qualitativ viel besser ausgebildet." Der Grund dafür liege auch in der Struktur der Vereine. "Für slowakische Klubs ist es die einzige Chance, Geld zu machen. Sie müssen frühzeitig Talente finden, die in der B-Mannschaft aufgebaut werden. Dann geht es darum, sie möglichst bald ins Ausland zu bringen."

Svento seit Mai 2010 ohne Team-Einsatz
Die Ausbildung von Talenten als einzige Überlebenschance - schon im Kindesalter werden slowakische Kicker daher individuell gefördert. "Es wird ein schneller, technisch anspruchsvoller Fußball gelehrt", verriet Svento, der mit 20 von seinem Heimatklub Ruzomberok zu Slavia Prag und 2009 nach Salzburg gewechselt war. Gern würde er auch wieder für das Nationalteam spielen. Seit der WM-Vorbereitung im Mai 2010 ist er nicht mehr dabei gewesen.

Wegen Verletzungen habe er Teamchef Vladimir Weiss einige Male absagen müssen. "Es gibt aber auch sehr starke Spieler auf meiner Position", erinnerte Svento. Mit Weiss, der mittlerweile auch Double-Gewinner Slovan Bratislava betreut, habe er kein Problem. "Er ist der richtige Mann zur richtigen Zeit und am richtigen Ort. Er hat auch das Glück gehabt, zur WM gefahren zu sein." Seither genieße Weiss ein sehr gutes Standing in der Öffentlichkeit.

Slowaken kommen gerne zum Team
Das Turnier in Südafrika, bei dem man unter anderem Titelverteidiger Italien eliminiert hatte und erst am späteren Finalisten Niederlande gescheitert war, sei eine Initialzündung für den slowakischen Fußball gewesen. "Es herrscht ein großes Wir-Gefühl. Jeder kommt gerne zum Team", berichtete Svento. In Österreich ist das unter der Führung von Teamchef Dietmar Constantini nicht immer der Fall. Jüngstes Beispiel ist Sventos Klubkollege Christoph Leitgeb.

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(Bild: KMM)



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