Tragödie in Schottland

Erneut Bub (14) nach TikTok-Challenge verstorben

Ausland
02.09.2022 08:46

Nur wenige Wochen nachdem der zwölfjährige Archie in Großbritannien mit einer TikTok-Challenge sein Leben ausgelöscht hatte, ist nun ein junger Schotte ein weiteres Opfer derselben Mutprobe geworden. Die Mutter fand den 14-jährigen Leon Brown bewusstlos in seinem Kinderzimmer auf. „Ich habe von dieser Challenge gehört“, erklärte die verzweifelte Mutter einer britischen Nachrichtenseite. „Aber du denkst nicht, dass dein eigenes Kind so etwas tut.“

Erst vor Kurzem waren bei dem Briten Archie nach wochenlangem Tauziehen vor Gericht die lebenserhaltenden Geräte abgestellt worden. Er hatte sich bei der sogenannten „Blackout-Challenge“ auf TikTok schwere Hirnverletzungen zugezogen, lag im Koma und wurde als unheilbar krank diagnostiziert. Nun hat die gefährliche Mutprobe ein weiteres Todesopfer gefordert.

Freund von Leon packte über Mutprobe aus
Lauryn Keating fand ihren Sohn Leon bewusstlos in seinem Zimmer in ihrem zu Hause in Cumbernauld - er hatte ebenfalls fatale Hirnverletzungen erlitten und starb kurz darauf. „Einer von Leons Freunden erzählte mir, dass er die Challenge auf Facetime gemacht hatte, nachdem er sie auf TikTok gesehen hatte“, so die 30-Jährige zu „Daily Record“. Dabei wird die Luftzufuhr unterbrochen, bis man bewusstlos wird. „Mein Leon war der Erste, der das versucht hat. Er und seine Freunde dachten wahrscheinlich, es sei ein Spaß“, erklärt die Mutter.

Doch Leon wachte nach der Mutprobe nie wieder auf. „Ich hatte von dieser Herausforderung gehört, wegen dem, was mit Archie Battersbee passiert ist“, erzählt Keating, dass sie nie gedacht habe, dass ihr eigener Sohn bei so etwas mitmachen können. Sie appelliert nun an andere Eltern, ihre Kinder vor solchen gefährlichen Mutproben in sozialen Medien zu warnen.

Mutter fand selbst viele Videos auf TikTok zur Challenge
TikTok bedauerte den jüngsten Todesfall und erklärte: „Inhalte dieser Art sind auf unserer Plattform verboten und werden entfernt, wenn sie gefunden werden.“ Jeder Hinweis würde sehr ernst genommen. Die Mutter des verstorbenen Buben fand aber selbst viele solcher Videos mit dieser Mutprobe auf der Plattform. „Ich bin auf TikTok gegangen und habe nach Begriffen gesucht, die der ,Blackout-Challenge‘ ähneln. Die Menge an Videoergebnissen, die dabei auftauchten, ist absurd“, so Keating.

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