Heftige Debatte

Der Dauerstreit um den Strompreis tobt

Niederösterreich
14.08.2022 06:06

Die Teuerung kommt demnächst auch mit der nächsten Stromrechnung bei den Bürgern in Niederösterreich an. Derzeit wird über die finanzielle Belastung heftig debattiert.

Wie kann die Teuerung bekämpft werden? Internationale Probleme schlagen sich direkt auf das Geldbörsl der Niederösterreicher nieder. SPÖ-Landesparteichef Franz Schnabl kritisiert: „Mit der Preiserhöhung bei der EVN kommen ab September deutliche Mehrkosten auf die Kunden zu, die für die niederösterreichischen Familien immer schwerer finanzierbar sind.“ Der Landesvize weiter: „Ein Unternehmen, das überwiegend mit Wasserkraft arbeitet, kann den Kunden nicht einfach den Wucherpreis von Gas verrechnen.“

Hohe Marktpreise
EVN-Sprecher Stefan Zach: „In Österreich verdienen derzeit nur die Wasserkrafterzeuger viel Geld. Die EVN, die nur kleine Wasserkraftwerke betreibt, muss 60 Prozent des Stroms und 100 Prozent des Erdgases für ihre Kunden zu extrem hohen Marktpreisen zukaufen.“ Dieser Strom stammt vorwiegend aus Wasserkraftwerken der Verbund-Gesellschaft. Würde man diesen zu günstigeren Preisen bekommen, könnte man diese Vorteile an die Kunden weitergeben.

Bürger bleiben auf Kosten sitzen
Schnabl rechnet weiters vor, dass bei der Strompreiserhöhung in einem Zwei-Personen-Musterhaushalt trotz blau-gelben Strompreisrabatts Bürger auf Kosten bis zu 412 Euro pro Jahr (34,3 Euro pro Monat) sitzen bleiben würden. Laut einer Modellrechnung der EVN hingegen muss ein Durchschnittshaushalt inklusive Rabatten und Förderungen von Bund, Land und Versorgern mit 18 Euro mehr pro Monat für Strom und Gas zusätzlich rechnen.

Blau-gelber Strompreisrabatt
ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner zu dem Thema: „Wir alle spüren, dass die Lebenshaltungskosten steigen. Aufgrund der steigenden Strompreise hat der Landtag einstimmig den blau-gelben Strompreisrabatt beschlossen. Ebenfalls zum Teuerungsausgleich wurde das blau-gelbe Schulstartgeld eingeführt, Heizkostenzuschuss, Pendler- und Wohnbeihilfe wurden erhöht. Niederösterreich tut, was ein Land tun kann, um den Landsleuten zu helfen. Weitere Maßnahmen des Bundes wurden bereits angekündigt. Nur muss eines klar sein, alle Maßnahmen kosten Steuergeld und bedeuten neue Schulden, die letztlich von Bürgern eingehoben oder von kommenden Generationen bezahlt werden müssen.“

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