Top-Experten im Talk
Stadtentwicklung in Österreich wird neu gedacht
Wie sieht die Zukunft moderner Stadtentwicklung aus? Wie können - und müssen - Städte künftig geplant werden, um ihren BewohnerInnen maximale Lebensqualität garantieren zu können? Welche technologischen Fortschritte sind unabdingbar und wie kann nachhaltige und möglichst „grüne“ Mobilität sichergestellt werden, um uns allen eine lebenswerte, gesunde Zukunft zu ermöglichen?
Auf Bahnhofsgründen oder Flugfeldern entstehen die neuen Hoffnungsgebiete der wachsenden Städte. Welche Funktionen müssen diese Orte haben, damit sie die Stadt nicht nur größer, sondern auch besser und lebenswerter machen?
Das Konzept der Entwicklungsgebiete lässt in der Theorie „Idealplanungen“ zu - im Gegensatz zu Konzepten wie „Superblocks“, die auf bestehenden Strukturen aufbauen.
Doch worin liegt das planerische Verbesserungspotential, wenn man neue Stadtgebiete im Klima- und Lebensqualität-Fokus betrachtet? Im krone.tv-Studio bei Gerhard Koller zu Gast sprechen über Klima, Lebensqualität und Co. folgende Experten: Gerhard Schuster, Vorstandsvorsitzender der Wien 3420 aspern Development AG und verantwortlich für die Entwicklung des Wiener Stadtteils aspern Seestadt, Marcus Wild, Vorstand beim Lebensmittelriesen SPAR und als solcher zuständig für die Spar European Shopping Center, Immobilien, Innovationen sowie Hervis, Eva Kail, Expertin für gendergerechte Stadtplanung der Stadt Wien, Anna Huditz vom Austrian Institute of Technology und Claudia Falkinger, Mitbegründerin von „Women in Mobility“ und „Punkt vor Strich“.
State Of The Art in Aspern
In der Seestadt Aspern im 22. Wiener Gemeindebezirk harmonieren Wohnen, Arbeit, Bildung, Freizeitgestaltung und vieles mehr - nicht nur, aber öfter auch mit Einsatz modernster Technologien. Die „smarte Stadt“ gilt als Vorreiter für viele weitere Stadtentwicklungsprojekte in ganz Österreich und sogar weltweit, schafft Arbeit und Lebensqualität für viele verschiedene Bevölkerungsgruppen. Die „Stadt der kurzen Wege“ hat dazu besondere Strategien entwickelt - von der Nahversorgung bis zur smarten Mobilität. So ist von einer wachsenden Palette an Shops und Lokalen über Schulen und Kindergärten, etlichen Arztpraxen, immer mehr Freizeit-, Kultur- und Sportangeboten bis zu und liebevoll gestalteten Parks alles fußläufig oder per Rad erreichbar. In der Sommerhitze besonders beliebt sind natürlich auch die Badeplätze am See mitten im Stadtteil.
Bildershow: Lebenswertes Aspern
Die Seestadt wird in den kommenden Jahren zum neuen regionalen Zentrum im Nordosten Wiens werden, der laut dem Stadtentwicklungsplan der Stadt Wien vor allem entlang der U2-Linie wachsen wird. Dazu braucht es natürlich jede Menge Infrastruktur - mit der U-Bahn, der Schnellbahn und mehreren Buslinien ist schon für ein leistungsfähiges Öffinetz gesorgt. Zwei Straßenbahnlinien werden noch dazukommen und die Stadtstraße wird dafür sorgen, dass sich Wirtschaftsbetriebe in der Region ansiedeln können.
Oft machen Einkaufszentren und -straßen den urbanen Treffpunkt in einer Stadt aus. Nachhaltig denkende Handelsunternehmen wie SPAR leisten in der Stadtentwicklung einen wertvollen Beitrag. Nicht nur, dass die Nahversorgung der Bürger gewährleistet ist - neue Handelsorte werden zu Lebensräumen mit Gastronomie, Unterhaltungs- und Freizeitmöglichkeiten. Dazu kommt, dass der Einsatz von immer mehr erneuerbaren Energien, nachhaltigen Materialien und neuen Handelskonzepten zeigen, wie grün Handel sein kann. So managt Spar European Shopping Center heute 30 Shopping-Standorte in Zentral- und Südeuropa und ist in der Seestadt als Handelspartner für das Management der Einkaufsstraße beauftragt.
Der Gesamteindruck ist dabei entscheidend, was gefällt, bestimmt die Zielgruppe. Vom architektonischen Standpunkt über das Warenangebot bis hin zur Gastronomie und diversen Unterhaltungsmöglichkeiten wie Kino und Co. - viele verschiedene Faktoren sind für einen lebenswerten Standpunkt entscheidend. „Nur“ einkaufen ist schließlich out - heute geht es bei Shopping um mehr, auch in der Seestadt Aspern!
Bildershow: Spar zeigt Multifunktionalität
Das Konzept in der Seestadt, das die Wien 3420 aspern Development AG und die Experten der Spar European Shopping Centers ausgetüftelt haben, ist allerdings ganz speziell und wird international gern kopiert: In der sogenannten „gemanagten Einkaufsstraße“ wird gemeinsam seit 2014 dafür gesorgt, dass nicht nur von Beginn der Bauarbeiten an die Nahversorgung gegeben war, sondern seither immer mehr Shops und Lokale dazukommen. Mit dem Stadtteil wächst auch die Einkaufsstraße, deren Gestaltung ganz gezielt die Fußgänger und Radfahrer bevorzugt.
Neue Stadtviertel und Handelsorte müssen Lebensqualität bieten. In der Seestadt sind Qualitäten wie umweltfreundliche Mobilität und öffentliche Räume, in denen sich vom Kind bis zur älteren Generation alle sicher und komfortabel aufhalten können, daher gelebte Realität. Jede Menge Planungs-Knowhow, Kooperationen und Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen wie dem AIT oder Start-ups sorgen dafür, dass sich die Stadt zum Wohnen und Arbeiten immer weiterentwickelt und neue Maßstäbe setzt.
Wien braucht in Hinblick auf die Stadtentwicklung den Vergleich mit anderen internationalen Metropolen nicht zu scheuen. Nicht nur Qualitätssicherung im geförderten Wohnbau spielt eine tragende Rolle, auch der hervorragend ausgebaute öffentliche Verkehr und geschlechtersensible Planung, die man in der Seestadt unter anderem an der Parkgestaltung ablesen kann, sind im Europavergleich sogar einzigartig.
Den Experten-Talk können Sie sich im Video oben ansehen!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.