Unter-oder oberirdisch

Noch mehr Kritik an ÖBB-Studie zu Bahnausbau

(Bild: Stadt Bregenz)

Nicht nur die Bürgermeister, auch die Initiative „mehramsee“ geht auf die Barrikaden und will die Weichenstellung für den Bahnausbau rund um Bregenz nicht den ÖBB überlassen.

Selten hat eine Studie für solches Aufsehen und für solch harsche Kritik gesorgt. Wie berichtet, hat die ÖBB untersuchen lassen, welche Varianten beim Bahnausbau rund um Bregenz machbar wären. Am besten hat dabei eine oberirdische Variante abgeschnitten. Sehr zum Unmut der Bürgermeister der betroffenen Gemeinden. Nun schaltet sich auch „mehramsee“ ein und nennt die ÖBB-Argumentation „tendenziös“, denn in der Studie werde „die Umsetzung der betriebswirtschaftlichen Billigstvariante“ empfohlen - und nichts weiter.

„Ja“ zu Lebensqualität
Völlig außer Acht gelassen worden seien „alle für die Standortqualität und -entwicklung entscheidenden Aspekte“. Für „mehramsee“ ist klar: Nur eine unterirdische Bahnlösung wäre ein „Ja“ zu einem attraktiven Lebensraum für Generationen und zu einem „sorgsamen Umgang mit Grund und Boden“.

Auch Bahnspezialist Hubert Rhomberg sieht in der von den ÖBB favorisierten Variante keine Lösung.

(Bild: Mathis Fotografie)

Unterstützung kommt auch vom Bahnspezialisten Hubert Rhomberg. In der von der Bahn favorisierten Variante würde nachts der Güterverkehr durch Bregenz donnern - „das kann es einfach nicht sein“, sagte der Bauunternehmer dem ORF. Sowohl Rhomberg als auch „mehramsee“ sind sich einig, was es jetzt braucht: eine klare Entscheidung der politisch Verantwortlichen für die Unterflurtrasse. Erst dann könnten die weiteren notwendigen Planungen vorangetrieben werden.