Dabei hatte Stöhr in der Vorschlussrunde einige Mühe gehabt und war als Halbfinal-Sechste und Letzte gerade noch in die Entscheidung gekommen. "Das Halbfinale von Anna hat mich einiges an Nerven gekostet. Es war wie damals 2007 in Aviles, als Anna gerade noch auf Platz sechs ins Finale kam und dann souverän Weltmeisterin wurde. Vielleicht ist das ein gutes Omen", hatte Teamcoach Heiko Wilhelm nach der Vorschlussrunde gesagt. Und er sollte recht behalten.
Im Finale warteten vier Boulder auf die Teilnehmerinnen, Stöhr musste als Erste ran. "Ich habe es heute richtig genossen, den anderen bei jedem Boulder vorlegen zu können", erklärte die Österreicherin, die so oft schon als Führende nach dem Halbfinale auf alle anderen warten musste. Stöhr löste den ersten und zweiten Boulder jeweils im ersten Versuch (nennt man Flash) und war damit bereits Zweite. Nach einem dritten Flash lag sie in Führung, für den Titel musste sie den letzten Boulder nur noch lösen, die Versuche waren nicht entscheidend. Und im dritten Versuch finalisierte sie schließlich das Unternehmen Gold.
Nur "Blech" für Fischhuber
Stöhrs Freund, Kilian Fischhuber ist hingegen an einer WM-Medaille im Bouldern vorbeigeklettert. Er belegte im abendlichen Finale der Top Sechs den vierten Platz. Gold ging an Dmitri Scharafutdinow, der Russe hatte sich vor dem Tschechen Adam Ondra und seinem Landsmann Rustam Gelmanow durchgesetzt. Fischhuber war als Halbfinal-Dritter in den Endkampf eingezogen.
Dem 27-Jährigen fehlt damit nach wie vor der WM-Titel in seiner Sammlung. Seit 2005 hat der Niederösterreicher schon fünfmal den Boulder-Weltcup gewonnen, bei Weltmeisterschaften ist er bis auf eine Silbermedaille vor sechs Jahren (2005 in München) aber immer leer ausgegangen.
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