Neue Details bekannt

Viel Kritik nach teurem Fest der Wirtschaftskammer

Niederösterreich
03.06.2022 14:56

Einen Tag nach den Enthüllungen rund um die teure Feier der Wirtschaftskammer üben die NEOS, die FPÖ und die SPÖ Kritik. Brisante Details wurden indes in Zusammenhang mit der 18.600 Euro teuren Festschrift zum Abschied der ehemaligen Kammerpräsidentin bekannt.

Berichte der „Krone“ und des „Standard“ zu einer Feier der NÖ-Wirtschaftskammer sorgten für ein Rauschen im Blätterwald und ernüchternde Erkenntnisse. Mitgliedsbeiträge in der Höhe von 54.000 Euro flossen in die Abschiedsfeier der ehemaligen Präsidentin Sonja Zwazl. Die Kritik in dem Prüfbericht sorgt bei der Kammer für Katerstimmung - und in der Politik für viel Aufruhr.

Fassungslos zeigt sich etwa NEOS-Landessprecherin Indra Collini. Die 54.000 Euro seien deutlich mehr als das durchschnittliche Jahresgehalt der Angestellten im Land. „Während Betriebe seit Jahren ums Überleben kämpfen, feiert die Wirtschaftskammer mit den Zwangsbeiträgen rauschende Feste. Die Betriebe sind keine Melkkuh für Kammerpartys“, poltert sie.

Zitat Icon

Der Fall zeigt, dass diesem Kammerapparat jegliches Gespür für Anstand und Sauberkeit fehlt.

Indra Collini, Landessprecherin der NEOS

Kritik kommt auch von der FPÖ. Wirtschaftssprecher Reinhard Teufel fordert „volle Aufklärung in dieser an Schamlosigkeit nicht zu überbietenden Causa“.

Zitat Icon

Die Freude über Zwazls Abgang war offenbar sehr groß. Das Fest ist sachlich ungerechtfertigt und moralisch verwerflich.

Reinhard Teufel, Wirtschaftssprecher der FPÖ

„Hier wurde übertrieben“
„Nichts zu beschönigen“ sieht Thomas Schaden, einer der Vizepräsidenten der Kammer und NÖ-Präsident des sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes: „Ich war in die Planung der Feier nicht involviert. Hier wurde klar übertrieben.“

Auftrag an Funktionärin
Brisante Details gibt es zu den Kosten für die Festschrift. Wie die Kammer bestätigte, wurde der Auftrag in der Höhe von 18.600 Euro an die Firma einer Wirtschaftsbund-Funktionärin vergeben. „Die Preisangemessenheit wurde im Rahmen einer Direktvergabe überprüft. Die politischen Einstellungen der Auftragnehmer sind bei Vergaben nicht entscheidend“, wird klargestellt.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele