„Krone“-Kommentar

Waffen für das Bundesheer

Kolumnen
02.06.2022 06:00

Egal, ob NATO oder nicht, die Neutralität ist nur dann ein Schutz, wenn sie auch einen ordentlichen Eintrittspreis verlangt. Dass Österreich dazu nicht ausreichend gerüstet ist, lieferte so lange gute Witze, bis Putin nun das Faustrecht in Europa wieder eingeführt hat.

Der vermeintliche Schutzgürtel Österreichs durch die NATO-Nachbarn im Osten ist im Zeitalter der Kampfdrohnen obsolet geworden. (Eine aus der Ukraine landete im fernen Kroatien).

Österreich muss deshalb als Erstes seine Luftraumverteidigung verstärken. Deren Mangel ist das große Handicap der Ukraine. Dazu bedarf es Raketenwaffen, wie sie etwa Israel hat.

Putin hat auch die Panzerwaffe bzw. die Panzerabwehr wieder auf Europas Tagesordnung gebracht. Gegen Panzer haben sich die türkischen Kampfdrohnen in der Ukraine bestens bewährt. Die österreichische Verteidigungspolitik wird sich mit Kampfdrohnen anfreunden müssen, auch wenn sie noch so sehr gegen „Töten per Joystick“ wettert. Ohne diese Waffe ist Verteidigungspolitik von heute sinnlos. Die Realität hat die guten Absichten ein- und überholt.

Echte Verteidigungspolitik ist für einen Neutralen schwieriger und auch teurer, denn er kann seine Kräfte nicht mit jenen eines Bündnispartners abstimmen. Er muss alles selbst aufwenden. Schweden und Finnland hatten sich das sehr viel kosten lassen. Kostenevaluierung war auch ein Grund, den neuen Weg zu wählen.

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