Ökologische Maßnahmen

„Willkommen auf der Amphibien-Autobahn!“

Achtung, Krötenwanderung: Zideck (li.) beim Lokalaugenschein mit dem technischen Leiter der Bonaventura, Peter Pelz

(Bild: Csaky)

Kröten & Co. leben auf den Straßen gefährlich: Doch die Autobahnmeistereien in Niederösterreich unternehmen viel, damit die Natur nicht zum Verlierer wird.

Der Frühling ist immer die Zeit der Krötenwanderung. Allzu oft fallen die liebestollen Amphibien aber leider Autos zum Opfer. Denn auf dem Weg zu ihren Laichplätzen legen die Tiere viele Kilometer zurück. In einem Flächenland wie Niederösterreich ist es unmöglich, dabei gar keine Straße zu queren. Im Weinviertel gibt es dazu besonders viele Arten: Erd- und Wechselkröten, Springfrösche oder Teichmolche werden derzeit vermehrt gesichtet. In der Region liegt aber auch die jüngste Autobahn des Landes. Entlang der A 5 wurde jetzt in Zusammenarbeit der Bonaventura Autobahnmeisterei mit nahmhaften Experten viel für den Schutz der läufigen Hüpfer getan.

(Bild: Crepaz Franz)

Etwa ein „Amphibienleitsystem“ mit 21 Brücken und zahlreichen Durchlässen unterhalb der Fahrbahn. Damit Kröten & Co. diese auch finden, wurden 30 Lockgewässer angelegt, von wo die Tiere die richtige Fährte und somit eine sichere Querung finden sollen. Zusätzlich erstreckt sich zwischen Seyring und Kapellerfeld eine 3,5 Kilometer lange Tümpelkette.

„Klar ist eine Straße immer ein Eingriff in die Natur, vor allem im südlichen Abschnitt der A 5 haben wir nun viele Maßnahmen gesetzt, um den Lebensraum der Tiere zu bewahren“, betont Landschaftsplaner Robert Zideck. Nicht nur Kröten und Frösche profitieren übrigens von den Kleintierdurchlässen, auch Mäuse oder Ziesel können diese nutzen. Grünbrücken, wie es sie etwa bei Eibesbrunn gibt, dienen indes auch Feldhasen, Rehen oder Schwarzwild.