1:3 gegen den LASK - nach elf Jahren im Oberhaus muss die Admira den bitteren Weg in die Zweite Liga antreten. Andreas Herzog nahm den Misserfolg auf seine Kappe. Die Zukunft des Trainers ist offen.
Tränen flossen. Auf dem Rasen in Pasching genauso wie auf den Rängen, wo es die mitgereisten Fans nicht fassen konnten. Die Admira wird zumindest in der kommenden Saison nicht mehr in der höchsten Spielklasse vertreten sein. „Wir wurden für die letzten schlechten fünf Wochen bestraft. Ich bin der Trainer dieser Mannschaft und muss den Misserfolg somit auf meine Kappe nehmen“, war Andreas Herzog geknickt.
Die erhoffte Dramatik im letzten Akt des Abstiegskampfes war letztendlich nur von kurzer Dauer. Als Altachs Nimaganach nur zwei Minuten gegen Tirols zweiten Anzug zum 1:0 traf, lag die Admira erstmals in dieser Saison an letzter Stelle. Vorerst zwar nur für drei Minuten, weil Avdijaj Hartberg in Führung und Gegner Ried dadurch kurzfristig ans Tabellenende schoss, bald aber endgültig ...
... weil die Südstädter gegen den LASK unter die Räder kamen. Balic zum Ersten nach Lochpass von Renner (14), Balic zum Zweiten nach Doppelpass mit Horvath (20.) - der Ex-St. Pöltner narrte die Abwehr. Goiginger setzte noch einen drauf (33.), die Admira wurde regelrecht in den Keller geprügelt.
Nur leise keimte noch einmal Hoffnung auf. Weniger wegen des 1:3 durch Lukacevic (56.), sondern weil weiter westlich Tirols eingewechselter Goalgetter Vrioni gegen nur noch zehn Altacher auf 1:2 (73.) verkürzte. Leise Hoffnung eben, ganz leise, Schlusspfiff ...
20.54 Uhr war’s, als die Admira als Absteiger feststand, die Realität in ihrer gesamten Brutalität fressen musste. Zurück in die Zweite Liga. Nach elf Jahren, die großteils vom jährlichen Zittern geprägt waren. Der Klub steht vor einem Scherbenhaufen, nicht existenzbedrohend, aber schwer beschädigt. Die meisten Spielerverträge haben nur für die höchste Liga Gültigkeit - auch jener von Herzog. Der gleich in seinem ersten Jahr als Klubtrainer sein Waterloo erlebte. Was die Zukunft betrifft, hält er sich bedeckt: „Es geht jetzt nicht um mich.“
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