Ein Restaurant in Salzburgs Altstadt, das gar nicht in der Oberliga spielt, verlangt für ein 0,5-Liter-Glas Leitungswasser saftige 3 Euro. Andernorts zahlt man für dieselbe Menge inklusive einem Mini-Schuss Zitronensaft stolze 3,50 Euro. Es scheint, als hätte manch Gastronom das oft als Ungetränk bezeichnete Element als Einnahmequelle entdeckt.
Der Zugang zum heiklen Thema ist unter den Gastronomen unterschiedlich: Der eine weist beim Bestellen freundlich auf die Kosten für das Glas Leitungswasser hin, manch einer lässt es gar nicht erst ordern. Ein anderer wiederum hat es auf der Getränkekarte mit einem Preis ausgewiesen. „Es gilt das Preisauszeichnungsgesetz“, sagt Ernst Pühringer, Salzburgs Wirtesprecher. Heißt: „Wenn etwas nicht angeführt ist, darf man auch nichts verlangen!“
In den Wirtshäusern ist ein ausgeschilderter Preis für ein Glas Wasser allerdings mehr Ausnahme den Regel. „Tatsache ist, dass es immer öfter bestellt wird“, erzählt der Chef eines Traditionsgasthauses der „Krone“. Ein Trend zu mehr Gesundheitsbewusstsein sei feststellbar. In Zeiten der allgemeinen Teuerung erhofft sich der ein oder andere Wirtshausgeher wohl eine kleinere Rechnung.
Unkostenbeitrag von 50 Cent erscheint akzeptabel
Tatsache ist, dass bei einem Glas Wasser Kosten entstehen. Pühringer: „Personal-, Kanalgebühren und vieles mehr: Rund 40 bis 50 Cent sind es allemal!“ 1,50 Euro für einen halben Liter seien durchaus angebracht. 3 Euro oder mehr fällt aber definitiv in die Kategorie Wasser-Wucher!
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