Ein Bauernsterben hätte für Tirol schwerwiegende Folgen, wie die „Krone“ kürzlich berichtete. Nun meldet sich Fritz Gurgiser, Obmann des Tiroler Transitforums, zur Problematik zu Wort. Die Schuld dafür, dass immer mehr Betriebe zusperren, sieht er in der Politik. Sie opfere die „Kleinen“ und stelle sie mit Subventionen ruhig.
Immer mehr Landwirte werfen in Tirol das Handtuch. Im Jahr 2021 waren es 90 Betriebe, die zugesperrt haben. Gurgiser sieht die Schuld dafür bei der Politik auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Bei den Beitrittsverhandlungen seien die Bauern von ihren Vertretern geopfert worden, kritisiert Gurgiser.
Seitdem sei es nicht viel besser geworden: „Es sind vor allem die eigenen politischen Vertreterinnen und Vertreter, welche bis heute nicht aus der Zwickmühle herauskommen, einerseits die Interessen der ‚Großen‘ zu vertreten und andererseits dafür die ‚Kleinen‘ zu opfern.“
Wer das Bauernsterben reduzieren will, muss einen fairen Wettbewerb ermöglichen. Alles andere ist Rosstäuscherei mit dem Ergebnis: Stalltüre zu, dauerhaft.
Fritz Gurgiser, Obmann Tiroler Transitforum
Gurgiser ärgert sich: Mit Förderungen und Subventionen solle der Bauer ruhig gestellt werden. Dabei seien diese in Wahrheit nichts anderes, „als mit Steuergeld in Milliardenhöhe den unfairen Wettbewerb im Binnen- und Globalmarkt auszugleichen“. Das Bauernsterben reduziere man, indem man den Landwirten einen fairen Wettbewerb ermöglicht.
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