Weißer Hautkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung, schwarzer Hautkrebs eine der tödlichsten. Damit beide Krebsarten früh erkannt werden, entwickelten österreichische Mediziner eine Smartphone-App, die verdächtige Hautstellen scannt und das Risiko in den Ampelfarben grün, gelb, rot darstellt.
Mit der App habe man im Jahr 2021 bereits 5000 Hautkrebsfälle in Österreich frühzeitig erkannt und damit möglicherweise Menschenleben gerettet, berichtete Michael Tripolt von der Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie. Wenn ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) entdeckt und behandelt wird, bevor es mehr als einen Millimeter tief in die Haut eingewachsen ist, wären die Heilungschancen bei über 95 Prozent. In fortgeschrittenen Stadien würde hingegen die Überlebenschancen der Patienten drastisch sinken.
Die von Tripolt und Kollegen in der steirischen Startup Firma „medaia“ entwickelte App „SkinScreener“ erkenne laut einer klinischen Studie an der Meduni Graz mit einer Sicherheit von 98 Prozent „klinisch relevante Hauttumore“, also weißen und schwarzen Hautkrebs, so der Mediziner.
Nutzer müssen dafür aus rund 15 Zentimetern Abstand ein Bild mit der Handykamera machen, die künstliche Intelligenz der Handy-App wertet die Bilder dann aus und gibt das Risiko für eine bösartige Hautveränderung in den Ampelfarben wieder. Je nach dem Ergebnis sollte man sich dann umgehend zum Dermatologen begeben, oder könnte beruhigt sein, hieß es.
Die App ist zum Testen (zwei Scans) gratis, die regelmäßige Anwendung kostet.
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