05.04.2022 07:00 |

Tourismusstrategie

Deutsche und Österreicher sollen es nun richten

Salzburgs Touristiker wollen dem Stadt-Tourismus zu einem Comeback verhelfen: Eine teure Kampagne soll Deutsche und Österreicher anlocken. Nur: Der Ukraine-Krieg und die Preisexplosion könnten das erschweren. „Wäre der Krieg nicht hereingebrochen, wären die Aussichten besser“, so Cheftouristiker Leo Bauernberger.

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„Wir fahren auch dieses Jahr auf Urlaub“, sagt Claudia Schitter. Die Tamswegerin will trotz der stark steigenden Preise nicht auf ihren zweiwöchigen Familien-Campingurlaub in Kroatien verzichten. „Wir schränken uns mit dem Auto sehr ein. Ich fahr hauptsächlich nur mehr mit dem Rad in die Arbeit“, sagt sie.

So wie Schitter geht es heuer vielen. Auf ähnlich reisefreudige Gäste wie sie will heuer vor allem die Stadt-Salzburg setzen. Nach zwei Jahren Pandemie und herben Einbußen soll eine Werbekampagne vor allem Österreicher, Deutsche und teils auch Schweizer in die Mozartstadt locken – Stadt, Land und die Umlandgemeinden machen eine Million Euro locker, sagt Stadt-Tourimuschef Bert Brugger.

Auf Heimmärkte setzen
„Die Fernmärkte konnten wir bisher vergessen, wir mussten stark auf die Heimmärkte setzen“, sagt Brugger. Er ortet Potenzial: Die Deutschen legten bei den Nächtigungen im Juli und August seit 2019 um 45 Prozent zu (rund 200.000); die Österreicher auf über 150.000 (+19,5 Prozent).

Ob damit das Comeback nach dem schwachen Winter (Auslastungen nur bis zu 20 Prozent) gelingt ist unklar.

Auch die durch den Ukraine-Krieg angefachte Inflation spielt eine Rolle, sagt Tourismusforscher Oliver Fritz . „Dazu kommt, dass je nach Gut die Inflation sehr unterschiedlich ist“, sagt Fritz. Das heißt: Die steigenden Preise für Sprit und Co. wirken sich aus. „Das kann die Urlaubspläne sicher beeinflussen“, so Fritz.

Asiaten kommen erst 2024, Amerikaner warten noch
Auf die Salzburg-Lust der Amerikaner schlägt sich der Krieg jedenfalls nieder – vor Corona waren sie die drittgrößte Gästegruppe. „Im europäischen Raum sehen wir keine Auswirkungen, die amerikanischen Gäste warten oft noch“, sagt Brugger. Ein Lichtblick? Rund um die Passionsspiele in Oberammergau buchen die Gruppen aus Übersee.

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