Die Großen abwesenden

Warum Red Bull auf die Tour of Austria verzichtete

Felix Großschartner war bester Österreicher der Tour of Austria.(Bild: GEPA)

Die 74. Tour of Austria war ein voller Erfolg: spektakuläre Etappen, begeisterte Fans und ein stark besetztes Starterfeld. Nur ein Team fehlte auffällig – ausgerechnet Red Bull-Bora-Hansgrohe. Obwohl der Tross zweimal durch Salzburg rollte und direkt am Red-Bull-Hauptquartier vorbeifuhr, verzichtete Österreichs Topteam auf einen Start.

Die 74. Auflage der Tour of Austria war ein voller Erfolg. Gekennzeichnet war die Rundfahrt mit spektakulären Etappen, unglaublich vielen Zuschauern und einem tollen Starterfeld sowie bärenstarken Teams.

Kleiner Wermutstropfen: Ausgerechnet das Red-Bull-Team fehlte, obwohl zwei Etappen durch Salzburg führten und der Tross sogar am Hauptquartier des Konzerns vorbei pedalierte. Warum ließ man sich die Chance entgehen, dabei zu sein?

Persönlich tut’s mir ein bisschen leid. Ich kenne die Organisatoren. Sie fragen jedes Jahr und wir haben schon ein paar Mal abgesagt

Red Bull-Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk

„Eine berechtigte Frage“, meinte Teamchef Ralph Denk im Podcast „Inside Red Bull-Bora-Hansgrohe“. Teamintern gäbe es jeden Winter die Diskussion, ob man starten solle oder nicht. „Wir haben uns dagegen entschieden.“

Während acht Fahrer bei der Tour de France um Erfolge rittern, soll sich ein großer Teil des Kaders in einem Trainingslager auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten. „Wir haben daher den Jungs ein Stück weit eine Pause gegeben“, erklärte Denk und fügte an: „Persönlich tut’s mir ein bisschen leid. Ich kenne die Organisatoren. Sie fragen jedes Jahr und wir haben schon ein paar Mal abgesagt.“ Zuletzt war man 2012 dabei – da hieß Denks Rennstall noch Team NetApp.