Zu viele Lebensmittel landen jährlich im Müll. Bereits im Dezember wurde ein Antrag beschlossen, der die Reduktion von Lebensmittelverschwendung vorsieht. Mit einem Fragekatalog will Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger nun weitere Antworten von Ministerin Leonore Gewessler.
In Österreich landen jährlich rund eine Million Tonnen genusstaugliche Lebensmittel im Müll. Das ist dem Tiroler Bauernbund-Abgeordneten und Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger ein Dorn im Auge: „Als Bauer bricht es mir das Herz, wenn ich sehen muss, wie unzählige genießbare Lebensmittel im Müll landen. Es steckt so viel Arbeit und Energie in jedem Produkt, viele Menschen haben leider jegliche Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln verloren. Sonst würde so eine Verschwendung nicht passieren.“
Kritik an Mengenangeboten
Einen Grund für die Lebensmittelverschwendung besonders in Privathaushalten sind Rabattschlachten und Mengenangebote des Einzelhandels. „Durch diese Angebote werden die Konsumentinnen und Konsumenten dazu gebracht, viel mehr zu kaufen, als sie eigentlich brauchen. Oft landet dann die Hälfte im Müll“, kritisiert er.
Oft landet dann die Hälfte im Müll, so hat man also direkt Geld in den Mist geworfen. Deswegen müssen solche Lockangebote und Massenaktionen eingedämmt werden.
LK-Präsident Josef Hechenberger
15 Fragen an Ministerin
Bereits im Dezember 2021 wurde im Nationalrat ein Entschließungsantrag durchgesetzt, der Maßnahmen zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung vorsieht. Darunter das Verbot des Entsorgens genusstauglicher Lebensmittel aus dem Einzelhandel. Hechenberger stellt mit seinem Antrag nun 15 Fragen an Umweltministerin Leonore Gewessler. Etwa, ob die Punkte aus dem Entschließungsantrag bereits geprüft sind und wann eine Umsetzung zu erwarten sei.
Warten auf Antworten
Den Tiroler interessiert auch, ob die Lebensmittelverschwendung in der Pandemie zugenommen hat und ob gerade in den Branchen Gastronomie und Hotellerie aufgrund der Lockdowns mehr genießbare Lebensmittel entsorgt werden mussten. Bis zum 11. Mai habe Ministerin Leonore Gewessler Zeit, die Fragen zu beantworten.
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