Bestätigung bleibt aus

Wackelt der Trainerstuhl von Hartbergs Kurt Russ?

Hartberg-Coach Kurt Russ

(Bild: Pail Sepp)

„Können Sie ein Weitermachen mit Trainer Kurt Russ bestätigen?“, wurde Hartberg-Obmann Erich Korherr nach der 0:1-Niederlage gegen WSG Tirol gefragt. Die Antwort: „Wir werden uns zusammensetzen, schauen, was herauskommt.“ Kein voller Vertrauensbeweis also für den Chefcoach, für den die Luft offenbar dünner wird. Nach dem letzten Grunddurchgangsspiel und der Punkteteilung liegen die Oststeirer nur noch fünf Punkte vor Schlusslicht Altach.

Eine städtische Sambagruppe versuchte die raue Winter-Stimmung unter den nur etwas über 1000 Fans in Hartberg aufzuheizen. Vergeblich am Ende. Denn die Oststeirer tanzen in diesem Jahr weiterhin den Null-Tore-Walzer! „Wie verhext“, schimpfte Dario Tadic, „wir haben richtig gute Chancen, drücken den Ball aber nicht über die Linie.“ „Irgendwann muss dieser Knoten platzen, sonst wird’s immer schwieriger“, weiß Abwehrrecke Manfred Gollner.

Vor dem Start in der Todesgruppe hat Hartberg das Toreschießen verlernt. 2022 gelang den Mannen von Kurt Russ in der Liga in vier Partien ein Treffer (bei Admira). In den letzten zehn Ligaspielen erzielte der TSV acht Tore. Das liest sich wie die Abschluss-Statistik eines Abstiegskandidaten. Trost: Schlusslicht Altach gelang ein Tor in zehn Spielen. Die Krise spüren auch die Hartberg-Fans, die per Transparent eine Nachricht übermittelten. „Aufwachen, TSV!“, stand zu lesen.

Kryptische Aussagen: „Schauen, was herauskommt“
Cheftrainer Kurt Russ: „Die Truppe hat Charakter gezeigt, ich glaube an diese Mannschaft. Und das Glück wird wieder zurückkommen“, sagte der Coach geknickt bei der Pressekonferenz. Ob er auch dazu kommt, weitere abzuhalten, wird sich allerdings weisen. Obmann Erich Korherr bestätigte seinen Trainer nicht. „Wir werden uns zusammensetzen, schauen, was herauskommt.“ Klingt nicht nach vollstem Vertrauen in den aktuellen Coach.