Kampf um Kristall

ÖSV-Ass mit Mini-Chance: „Passiert ist schon viel“

Drei Damen-Abfahrten stehen in diesem Winter noch aus, zwei davon folgen in den kommenden 24 Stunden in Crans Montana (Sz). Wo Sofia Goggia vorzeitig die kleine Kristallkugel fixieren kann. Eine Mini-Chance besteht noch für Ramona Siebenhofer, die 122 Punkte zurück liegt. Sie weiß, dass es ganz schwierig wird. Damenchef Christian Mitter weiß, dass die Hoffnung auf die Kugel nicht allzu groß ist, aber: „Es ist super, dass Ramona die Möglichkeit hat. Passiert ist schon viel!“

Zweimal Vierte, einmal Dritte, einmal Zweite war Ramona Siebenhofer in dieser Abfahrtssaison schon. Umso bitterer, dass ihre Top-Serie unmittelbar vor Olympia riss, sie in Garmisch mit Rang 17 quasi ein Streichresultat lieferte. Dabei wollte die Steirerin dort zunächst gar nicht fahren, sich auf Peking vorbereiten.

Aber als nicht klar war, wie lange Sofia Goggia nach ihrem Sturz in Cortina ausfallen würde, wollte sie die Mini-Chance auf Abfahrtskristall nützen. „Ich will das Thema beiseite schieben. Ich glaube, ich habe in Garmisch eine zu schlechte Leistung gebracht, dass es für ganz vorne reicht. Zumal Sofia ja wieder fit ist. Aber natürlich will ich in der Endabrechnung schon vorne dabei sein“, meinte die 30-Jährige.

Damenchef Mitter weiß, dass die Hoffnung auf die Kugel (die auch für Olympiasiegerin Suter mit nur 69 Punkten Rückstand besteht) nicht allzu groß ist, aber: „Es ist super, dass Ramona die Möglichkeit hat. Passiert ist schon viel.“ Zumal Goggia mit dem Risiko-Stil nie vor Ausfällen gefeit ist. Und zuletzt gab es noch einen „italienischen Disput“. Weil sich Rosa Maria Quario, Mutter von Federica Brignone, Ex-Weltcupsiegerin und als Journalistin im Skizirkus unterwegs, mit Goggia verbal angelegt hat.

Disput mit Brignone-Mama
Quario bezeichnete sie etwa als egozentrisch („Sie sucht höllisch nach Anerkennung“). Goggia sprach von einem Affront - Italiens Skiverband forderte ein Ende des Streits.