Die Methoden bei der Hundeausbildung sind vielfältig. Unverständlich ist, dass es in Österreich noch immer keine Regelung für das Berufsbild des Hundetrainers gibt. Jeder kann sich als solcher bezeichnen. Scharlatanen und selbst ernannten Hundefachleuten sind Tür und Tor geöffnet. Warum gibt es keine Zertifizierung für Hundetrainer? Seit dem Vorjahr wird auf der Veterinärmedizinischen Universität ein Lehrgang zum akademisch geprüften Kynologen angeboten. Was liegt also näher, diese Experten künftig zu Rate zu ziehen, um einheitliche Standards zu etablieren?
Längst weiß man, dass die Erziehung von Hunden über Motivation die beste ist. Aber es gibt noch immer Trainer, die "Steinzeitmethoden" praktizieren: Leinenruck, laute und scharfe Kommandos, Würgehalsbänder, körperliche Kraftanwendung gegenüber dem Tier (nach unten drücken) bis hin zum verbotenen Teletac (Elektroschock-Halsband) sind keine Seltenheit. Das Resultat: Sobald der Hund auf jemanden für ihn Schwächeren trifft, wird er ebenfalls mit Gewalt reagieren.
Denn Druck erzeugt immer auch Gegendruck. Lass dich niemals von einem Trainer zu etwas überreden, das gegen dein Bauchgefühl spricht. Und beobachte auch deinen Hund! Reagiert er auf den Trainer gestresst, klemmt die Rute ein, hechelt er oder bekommt sogar Durchfall oder trockene Haut, dann solltest du diesen Trainer künftig meiden! Einen Beagle zu trainieren, ist etwas anderes, als einen Dobermann auszubilden. Verschiedene Rassen verlangen eben unterschiedliche Methoden. Es gibt kein 08/15-Erziehungsprogramm, und kein Hundefachmann kann für jedes Tier die perfekte Lösung anbieten. Also liegt es an dir, den geeigneten Trainer für deine gewünschten Ziele zu suchen.
In der Infobox findest du einen "Hundeschulen-Test", der von der Zeitschrift WUFF (www.wuff.at) erarbeitet wurde. Hast du Fragen rund um die Erziehung deines Hundes, dann wende dich an "Hundeschweiger" Bernhard Kainz. Er steht dir im krone.at-Talksalon mit Rat und Tat zu Seite.
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