Verkehrsabteilung Wien
Revierinspektor Manuel Kusche (42)
Als Sechzehnjähriger hat er Mofas aufgemotzt. Heute jagt er Raser, die mit 250 km/h durch Wien poltern. Kein Kavaliersdelikt, sondern eine Gefahr für Leib und Leben. Revierinspektor Manuel Kusche von der Landesverkehrsabteilung hat die Wiener Roadrunner-Szene im Blick.
Junge Männer, die ihre teuren Karossen frisieren und nachts über Tangente, Gürtel oder die Ostautobahn preschen. „Wir reden hier von Autos mit bis zu 800 PS.“ Gürtelrennen machen extrem viel Lärm, schädigen die Umwelt und können für Unbeteiligte wie Fahrer tödlich enden.
Manuel Kusche kennt die Szene sehr gut, recherchiert in sozialen Netzwerken. Wo sind die nächsten Treffen? Wer nimmt daran teil? Dann begibt er sich auf die Straße, um Ärgeres zu verhindern. Der Revierinspektor ist gelernter KFZ-Mechaniker, erkennt manipulierte Fahrzeuge wie kaum ein anderer. Seine Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Mehr als 800 Anzeigen im Vorjahr. 350 Mal konnte er nachweisen, dass Abgasreiniger, Katalysatoren oder Partikelfilter entfernt oder manipuliert worden sind.
Vor dem Eintritt in die Polizei hat Manuel Kusche die Meisterprüfung als Spengler und Lackierer abgelegt. Sein Hobby sind Oldtimer, die er selbst repariert. „Über den Preis würde ich mich sehr freuen.“ Die Trophäe bekäme einen Ehrenplatz zu Hause.
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