In zweiter Instanz

Lizenz für Wacker, LASK, Admira und FC Lustenau

Fußball
13.05.2011 16:30
Wacker Innsbruck, LASK Linz, Admira und FC Lustenau haben am Freitag vom Bundesliga-Protestkomitee in zweiter Instanz die Spielgenehmigung für die kommende Saison erhalten. Damit sind alle 20 Klubs der beiden höchsten österreichischen Fußball-Ligen im Besitz der Lizenz für das Spieljahr 2011/12. Bis auf die Niederösterreicher bekamen am Freitag alle anderen protestierenden Clubs finanzielle Auflagen aufgebrummt, sie müssen der Bundesliga quartalsmäßig einen Bericht vorlegen.

Bundesliga-Vorstand Georg Pangl freute sich, dass es den vier Clubs gelungen sei, entsprechend neue Nachweise zum Erhalt der Lizenz zu erbringen. "Damit wird nun der Ausgang der beiden äußerst spannenden Meisterschaften auf rein sportlicher Ebene entschieden", sagte der Bundesliga-Vorstand.

Es liege nun in der Verantwortung des Managements der betreffenden Clubs, die geplanten Maßnahmen in Verbindung mit den finanziellen Auflagen gewissenhaft und verantwortungsvoll umzusetzen, damit der Meisterschaftsbetrieb auch 2011/12 ordnungsgemäß abgewickelt werden könne.

Innsbrucker waren "doch etwas nervös"
Die Innsbrucker waren froh, dass eine sportlich erfolgreiche Saison nun auch mit dem positiven Lizenzbescheid ein gutes Ende nimmt. "Ich bin froh, denn ich war diesmal doch etwas nervös und habe Angst gehabt, nachdem wir sie in erster Instanz nicht bekommen haben", meinte Wacker-Obmann Kaspar Plattner erleichtert.

Die Innsbrucker hatten es in kurzer Zeit geschafft, ein 200.000-Euro-Loch zu schließen, und erhielten nun dieselbe Auflage wie schon in der laufenden Saison. Jetzt sei es möglich, die nächste Saison ganz konkret zu planen. "Wir werden mit einem Sechs-Millionen-Euro-Budget in die Saison gehen", kündigte Plattner an.

LASK will in zwei Jahren wieder aufsteigen
Nicht mehr im Oberhaus vertreten sind die Linzer in der kommenden Spielzeit. Nach den vielen Diskussionen in der jüngsten Vergangenheit um die ungewisse Zukunft des Vereins ist man nun froh, dass jetzt Klarheit herrscht. Und die Ziele sind hochgesteckt. "Unser Plan ist, dass wir in ein, zwei Jahren wieder aufsteigen", betonte LASK-Präsident Peter-Michael Reichel.

Die Erste Liga sei allerdings kein Kinderspiel. Deshalb wolle man auch zwei bis drei Schlüsselspieler im Sommer noch verpflichten. "85 Prozent unserer Spieler haben einen Vertrag, wir können also aus dem Vollen schöpfen", sagte Reichel. Justice Majabvi, dessen Kontrakt ausläuft, dürfte den Club allerdings wohl verlassen.

"Wir haben das erwartet, hatten nie einen Zweifel daran", sagte FC-Lustenau-Präsident Dieter Sperger. Die Vorarlberger müssen wie auch schon in der vergangenen Saison der Bundesliga quartalsweise einen Geschäftsbericht überliefern.

Admira verärgert über Instanzenzug
Ganz ohne Auflagen kam die Admira durch. Die Niederösterreicher ärgerten sich in einer Vereinsaussendung einmal mehr darüber, die Lizenz nicht schon in erster Instanz erhalten zu haben. Sie hatten keine neuen Unterlagen nachgereicht, da es sich nur an den Formulierungen des Wirtschaftsprüfers gespießt hatte.

Um einen ähnlichen Vorfall in Zukunft zu vermeiden, werden die Admiraner einen Antrag an die Bundesliga stellen, um den Serviceauftrag der Bundesliga und die Abläufe im Lizenzierungsverfahren im Sinne und zum Wohle der Vereine zu analysieren und entsprechend zu verbessern.

Austria - Wiener Neustadt wird nicht neu ausgetragen
Abseits der Lizenz-Streitigkeiten entschied das Protestkomitee am Freitag auch über den Einspruch der Wiener Austria gegen die 2:4-Auswärtsniederlage vor zwei Wochen gegen den SC Wiener Neustadt. Er wurde abgewiesen, womit es zu keiner Neuaustragung kommt. Die Austria kann dagegen noch beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht berufen. "Nach den FIFA-Spielregeln ist der Schiedsrichter mit all seinen Stärken und Fehlern Teil des Spiels. Seine Entscheidungen zum Spielergebnis, selbst wenn sie gegen die Regeln getroffen worden wären, sind endgültig und unanfechtbar. Aus diesem Grund ist in den Verbandsregeln des ÖFB und der Bundesliga eine Neuaustragung nur dann vorgesehen, wenn ein Spiel ohne Verschulden der beiden Vereine abgebrochen wurde (z. B. Flutlichtausfall)", erklärte das Protestkomitee.

In Wiener Neustadt standen in der Partie am 30. April zwei Spieler der Niederösterreicher beim Anstoß zu den zweiten 45 Minuten weit in der Austria-Hälfte. Wenige Sekunden später fiel das 2:1 für die Gastgeber. Da der Senat 1 das Ergebnis beglaubigt hatte, war die Austria vor das Protestkomitee gezogen.

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(Bild: KMM)



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