Wegen Einbahn

Innviertler klagt bayrische Grenzstadt Burghausen

Oberösterreich
25.01.2022 18:00

Der einseitige Erlass der Grenzstadt Burghausen für eine Brücken-Einbahn erhitzt weiter die Gemüter. Weil sich trotz Drängen einer Bürgerinitiative im Herbst nicht viel getan hat, hat ein Innviertler jetzt die Nase voll und Klage beim bayrischen Verwaltungsgerichtshof eingereicht.

„Ein tägliches Ärgernis“, ist für Hannes Preishuber die seit dem Jänner des Vorjahres geltende Einbahnregelung auf der alten Salzachbrücke zwischen Hochburg-Ach und Burghausen. Der Hochburg-Acher ist beruflich in der IT-Branche in der deutschen Grenzstadt tätig und muss deshalb täglich – wie rund 2500 andere Menschen aus dem Bezirk Braunau – einen rund vier Kilometer langen Umweg über die „Neue Brücke“ in Kauf nehmen, um wieder nach Hause zu kommen.

Tägliche Mehrkosten
Weil er sich durch diesen vorerst provisorischen Umstand, den Burghausens Stadtchef Florian Schneider im Vorjahr anordnete, um die Lebensqualität rund um den Stadtplatz zu erhöhen, seines persönlichen Rechts beraubt fühlt und ihm dadurch auch erhebliche tägliche Mehrkosten entstehen, hat Preishuber nun Klage beim bayrischen Verwaltungsgerichtshof in München eingereicht. Eine Entscheidung erwartet der 53-Jährige im April oder Mai. Und er rechnet sich durchaus Chancen aus.

Kampf gegen Windmühlen
„Im Zuge meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass die Anordnung von Beschränkungen und Verboten des fließenden Verkehrs in Deutschland unter anderem eine Gefahrenlage voraussetzt“, so Preishuber. Laut ihm wäre diese auf der Alten Brücke so nicht gegeben. Was auch per Statistikportal – auf die letzten fünf Jahre bezogen – belegbar sei. Für seinen Kampf gegen Windmühlen hat der Innviertler „Don Quijote“ auch einen Spendenaufruf gemacht, um Gerichtskosten zu decken. „Sollten wir Erfolg haben, wird das Geld in ein zünftiges Brückenfest investiert“, verspricht er.

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