1,3 Promille intus hatte jener Autolenker, der am Freitagabend im Tiroler Unterland mit seinem Pkw in den Walchsee gestürzt war. Das Auto landete auf dem Dach im drei Grad kalten Wasser. Rund 90 Personen waren im Einsatz - und fanden den Wagen leer vor: Der Lenker hatte sich befreit und war nach Hause gegangen.
„Am Anfang war es stressig, aber es ist dann alles geplant verlaufen“, erzählt Christoph Taxauer. Er war als Einsatzleiter der Wasserrettung vor Ort – sechs Minuten nach der gegen 22 Uhr erfolgten Alarmierung. Da waren bereits drei Fahrzeuge der Feuerwehr am Unfallort.
„Bei unserem Eintreffen lag das Auto am Dach, es haben gerade noch die Räder herausgeschaut. Es war unklar, ob noch eine Person im Wasser ist“, erläutert Taxauer. Rettungsschwimmer schauten durch die zersplitterten Fenster: Es war niemand mehr im Wasser. Die Feuerwehr barg den Pkw.
Bei unserem Eintreffen lag das Auto am Dach, es haben gerade noch die Räder herausgeschaut.
Christoph Taxauer, Einsatzleiter Wasserrettung
Fahrerflucht: Lenker ging durchnässt nach Hause
„Bald war klar, dass der Lenker Fahrerflucht begangen hatte und schon daheim war“, so Taxauer. Der 51-jährige Unterländer hatte sich selbst befreien können und war völlig durchnässt zu Fuß heim gegangen. „Der Unfall ist Gott sei Dank glimpflich ausgegangen, auch wenn es am Anfang echt ,zach’ ausgeschaut hat“, zeigt sich der Einsatzleiter erleichtert.
Während der Lenker unverletzt blieb, entstand am Fahrzeug Totalschaden. Nachdem die Polizei den 51-Jährigen gefunden hatte, führte sie einen Alkoholtest durch: Der ergab in der Folge satte 1,3 Promille.
90 Einsatzkräfte vor Ort
Im Einsatz waren laut Christoph Taxauer zwischen 80 und 100 Einsatzkräfte: Die Wasserrettungen Walchsee, Kufstein und Going, die Feuerwehren Walchsee und Kössen sowie die Feuerwehr Kufstein samt Tauchern, der Notarzt, Rettungsdienst, Einsatzleiter und die Polizei.
Seinen Führerschein wird der 51-jährige Lenker nach der Aktion wohl so bald nicht mehr bekommen.
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