Nach 33 Jahren

Fehlende Floristen: Blumengeschäft Kainz sperrt zu

Salzburg
21.01.2022 10:00
Das Ende der Schnittblumen und Blumengestecke am Maxglaner Friedhof ist nah. Nach mehr als drei Jahrzehnten schließt Familie Kainz ihr Blumengeschäft kommende Woche. Fünf Floristen hätten sie in den letzten Jahren aufnehmen wollen, gefunden haben sie keine. Johann und Petra Kainz treten daher ab Februar kürzer und kümmern sich zukünftig rein ums Grabpflegegeschäft.

Ende der 1980er hat Johann Kainz senior, gemeinsam mit Frau Annemarie, das Gebäude neben dem Maxglaner Friedhof gekauft. Es waren rosige Zeiten im Blumen- und Gartenhandel. Johann Kainz junior, auch schon Ende 50, muss mit Gattin Petra 33 Jahre später das Geschäft nun schließen.

„Wir haben händeringend nach Floristen gesucht, aber keine gescheiten gefunden“, sagt der gelernte Gärtnermeister. Floristin Hannah Siller ist eine der letzten verbliebenen Fachkräfte im Betrieb „Wir bräuchten fünf Hannahs fürs Weitermachen“, fügt Petra Kainz hinzu. Schwierig bis unmöglich sei es am Fachkräftemarkt fündig zu werden, auch wenn Kainz gut und deutlich über dem Kollektivvertrag zahlen. Für frische Schnittblumen, Gestecke oder Trauerkränze von Kainz ist mit 31. Jänner aber Schluss.

Grabpflege und Immobilien
Zukünftig werden Johann und Petra sich nur mehr um die Grabbetreuung auf den Stadt-Friedhöfen kümmern. Gemeinsam mit zwei Gärtnern pflegen sie um die 600 Gräber in Salzburg. Ein gutes Geschäft, das sogar Kunden aus Mexiko, deren Angehörige in Salzburg begraben sind, in Anspruch nehmen. Und Johann Kainz hat neben der Familiengärtnerei noch ein zweites Standbein: Immobilien. Die Panzerhalle oder Gut Guggenthal werden ihn in den nächsten Jahren wohl vorrangig beschäftigen.

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