24.12.2021 05:59 |

Feiner Unterschied

Deep Voice: Algorithmus erkennt gefälschte Stimmen

Künstliche Intelligenz kann die Stimmen von Personen imitieren. Betrüger nutzen das am Telefon bereits aus. Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben jetzt herausgefunden, wie sich die als Deepfakes oder auch Deep Voice bezeichneten künstlich erzeugten Audiodaten von echten unterscheiden. Die neuen Erkenntnisse sollen künftig helfen, gefälschte Sprache zu erkennen.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Um den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen echten und gefälschten Stimmen zu erkennen, mussten Joel Frank und Lea Schönherr vom Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit jedoch zunächst einen umfangreichen Datensatz mit rund 118.000 künstlich erzeugten Sprachdateien erzeugen. Solch einen Datensatz für Audio-Deepfakes, insgesamt 196 Stunden Material auf Englisch und Japanisch, habe es zuvor nicht gegeben, wird Schönherr in einer Mitteilung der Uni zitiert. „Um die Methoden zur Erkennung von gefälschten Audiodateien zu verbessern, braucht man aber dieses Material.“

Damit der Datensatz möglichst breit aufgestellt ist, nutzte das Team sechs verschiedene Künstliche-Intelligenz-Algorithmen beim Erzeugen der Audioschnipsel. Anschließend verglichen die Forschenden die künstlichen Audiodateien mit Aufnahmen echter Sprache. Sie stellten die Dateien dafür in Form von Spektrogrammen dar, die die Frequenzverteilung über die Zeit hinweg zeigen. Der Vergleich ergab feine Unterschiede im Bereich der hohen Frequenzen zwischen echten und gefälschten Dateien.

Basierend auf ihren Erkenntnissen entwickelten Frank und Schönherr anschließend Algorithmen, die zwischen Deepfakes und echter Sprache unterscheiden können. Sie sollen anderen Forschern nun als Startpunkt dienen, um neue Erkennungsmethoden zu entwickeln.

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).