Zwischen Lichterketten, Stiefeln und der Erkenntnis, dass wir Familien einfach Großartiges leisten. „Die kleine Botin“ aka Daniela Gaigg schreibt als Kolumnistin über Themen rund um das Leben mit der Familie. Das sind Nachhaltigkeit im Alltag, Selbstfürsorge und Gedankenanstöße für Eltern.
Nikolo, Feiertag und Lockdown sind so etwas wie die „High- und Lowlights des Jahres“ als Punsch-Mischung: Was drin ist, weiß keiner so genau und am Ende haben alle Kater.
Inzwischen sind wir alle echt müde, was die vorweihnachtlichen Sonderregeln betrifft. Das ist in meiner Familie nicht anders. Um den Katzenjammer niedrig zu halten, habe ich heuer (frühzeitig) viele leuchtende und süße Geschütze aufgefahren. Die Lichterketten und die festlichen Sterne hängen schon seit einer Woche, erstmals auch auf der Terrasse, die nun als Wintergarten dient. Wir haben Duftkerzen gebastelt und schon zwei Mal Vanillekipferl gebacken. Am Regal stehen Engerl und überall duftet es nach Zimt und Orangen. An manchen Tagen frage ich mich, ob ich schon resigniert habe: „Ich gehe sicher nicht zurück hinter den Herd und bin Hausfrau!“ Höre ich manchmal mein rebellisches, feministisches Alter Ego brüllen. Nur um wenig später die Bratäpfel aus dem Backrohr zu holen und sie mit geriebenen Mandeln zu bestreuen. Es sich daheim maximal gemütlich zu machen, ist zur (psychischen) Überlebensstrategie geworden.
Als bekennende Fulltime-Workingmum habe ich auch keine guten Karten, denn „neben“ den ambitionierten Wohlfühlideen wollen auch noch Texte verfasst, Mails gelesen und Schulkram erledigt werden. Mir ist das alles zu viel - trotz intakter Teamwork. Wir Familien leisten wirklich großartiges!
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