Eine private Gesundheitsversicherung abschließen wollte ein Nordburgenländer. Von der Versicherung wurde er aber abgelehnt, offenbar weil er an ADHS leidet. Der Betroffene fühlt sich ungerecht behandelt und übt scharfe Kritik.
Die private Versicherung hätte nur als Vorsorge für die Zukunft dienen sollen. Aus drei unterschiedlichen Stufen konnte der junge Burgenländer wählen. Das Paket, das er sich letztlich aussuchte, hätte 120 Euro pro Monat gekostet. „Das ist ja nicht gerade wenig“, meint er.
Nicht versicherbar
Er schickte der Versicherung alle Unterlagen, darunter auch seine medizinischen Befunde in denen steht, dass er unter ADHS, einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, leidet. Sein Ansuchen wurde geprüft - und schließlich abgelehnt. Als Antwort erhielt der Betroffene nur eine Erklärung in „Versicherungs-Deutsch“. Laut dieser ist der Nordburgenländer aufgrund seiner bestehenden Diagnose nicht versicherbar.
Nur Gesunde?
Für den Mann eine herbe Enttäuschung, zumal er die Störung durch Medikamente gut im Griff hat, wie er sagt. „Ich hätte die Versicherung auch abschließen wollen, hätte ich nicht ADHS“, erklärt der Betroffene. Offenbar wolle die Versicherung aber keine „Kranken“ versichern, sondern nur Gesunde. „Das ist diskriminierend. Im Mittelpunkt steht nicht der Mensch, sondern das Geld“, ärgert er sich. Die Versicherung habe ihm nicht einmal ein anderes Angebot gemacht. Die Kosten für seine Medikamente bezahle die Krankenkasse, zum Arzt müsse er nur einmal im Jahr.
Von Seiten der Versicherung gab es vorerst keine Stellungnahme.
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