Schwere Schäden

Unwetter in Österreich: Dutzende Feuerwehreinsätze

Steiermark
24.06.2025 08:39

Kurz und heftig fielen die bundesweiten Unwetter am Montagabend aus. In der Steiermark in Vasoldsberg (Bezirk Graz-Umgebung) wurde ein Mann von einem umstürzenden Baum getroffen und schwer verletzt. Auch in Salzburg fällte der Sturm Bäume und in Vorarlberg saßen 19 Menschen in einer Gondel fest!

Kurz nach 18 Uhr begann das Unwetter am Montag auch im Großraum Graz zu wüten. Unzählige Bäume wurden auch in der Landeshauptstadt umgeworfen. Besonders brenzlig war es in Vasoldsberg: Ein 77-jähriger Mann wollte aufgrund des Sturms eine Markise sichern. Plötzlich knickte der Baum neben seiner Gartenhütte um und fiel auf den Steirer.

Heli musste wegen Unwetter umkehren
Die Feuerwehr Vasoldsberg machte sich umgehend auf den Weg zum Haus des Mannes. Schon bei der Anfahrt mussten Bäume von der Straße entfernt werden, um die Zufahrt für die Rettungskräfte zu ermöglichen. Mittels Motorsägen und Trennschleifer sowie einem Hydraulikstempel konnte der Mann befreit und einem Notarzt übergeben werden. Aufgrund der Wettervorhersage musste der Heli aber umkehren. Der Steirer wurde deshalb mit der Rettung und schweren Verletzungen ins LKH Graz gebracht.

Immer wieder mussten die Feuerwehren am Montag die Straßen von umgestürzten Bäumen befreien.
Immer wieder mussten die Feuerwehren am Montag die Straßen von umgestürzten Bäumen befreien.(Bild: FF Vasoldsberg)

Allein die Feuerwehr Vasoldsberg musste am Montag insgesamt 27 Einsatzadressen abarbeiten. „Der Einsatz stellte für uns Einsatzkräfte nicht nur eine enorme körperliche Belastung dar, sondern war auch sehr fordernd, wenn man weiß, dass Menschenleben in Gefahr sind. Durch die gute Zusammenarbeit wurden unter Mithilfe aller Rettungskräfte, auch in so schwierigen Situationen – wenn nicht sofort zum Einsatzort zugefahren werden kann – großartiges geleistet“, bilanzierte Kommandant Kevin Linhart.

Im Bezirk Weiz kam es aufgrund der sintflutartigen Regenfälle am Montagabend auch zu einem schweren Motorradunfall. EIn 17-jähriger Oststeirer kam aufgrund des Regens mit seinem Motorrad ins Rutschen und stürzte. Seine 16-jährige Beifahrerin wurde beim Unfall schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in die Grazer Kinderklinik geflogen werden. Der 17-Jährige wurde leicht verletzt, der Alkotest verlief negativ.

Doch nicht nur über die Steiermark, auch über die anderen Bundesländer fegte am Montagabend der Sturm hinweg. So etwa in Salzburg, begleitet von Starkregen. Zu mehr als 70 Einsätzen musste in der Stadt Salzburg ausgerückt werden. Sogar Dächer wurden teilweise abgedeckt.

19 Personen nach Sturm aus Gondel befreit
Besonders in Vorarlberg hatte das Unwetter für Chaos gesorgt. Über 90 Feuerwehreinsätze wurden in nur kurzer Zeit verzeichnet. Besonders hart traf es den Bezirk Dornbirn: Sturmböen rissen Bäume um, deckten Dächer ab. In einer Gondel der Karrenseilbahn saßen 19 Menschen und ein Hund fest! Der Grund: Das Trag- und Zugseil war aufgrund des heftigen Windes aus der Führung gesprungen.

Insgesamt 19 Personen und ein Hund steckten am Montag in der Gondel fest. 
Insgesamt 19 Personen und ein Hund steckten am Montag in der Gondel fest. (Bild: APA/MAURICE SHOUROT)

Der Rettungseinsatz konnte erst kurz vor 23 Uhr beendet werden. Alle Fahrgäste wurden sicher geborgen.

120 Einsätze alleine in Niederösterreich
Auch in Niederösterreich wurden die Feuerwehren nach Unwettern zu 120 Einsätzen alarmiert, teilte Klaus Stebal vom Landeskommando mit. Mehr als 50 davon entfielen auf den Bezirk Baden. Nach einem Gewitter mit Hagel und heftigen Sturmböen mussten die Helfer umgestürzte Bäume und abgerissene Äste entfernen, Dächer und Gegenstände sichern, Auspumparbeiten durchführen und Verklausungen beseitigen.

Besonders betroffen war auch der burgenländische Bezirk Oberwart. 200 Feuerwehrmitglieder hatten dort über 50 Einsätze zu bewältigen. Aufwendig waren etwa die Arbeiten im Gewerbegebiet Kemeten. Dort hatten sich große Wassermengen auf einem Flachdach gesammelt, das die Einsatzkräfte aufgrund der beeinträchtigten Statik und der drohenden Einsturzgefahr jedoch nicht mehr betreten konnten. Deshalb wurde das Wasser über einen Kran abgesaugt, so die Feuerwehr.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt