Das geflügelte Wort „da fährt der Zug drüber“ gilt nicht uneingeschränkt. Auch der Schienenverkehr kann von Wetterkapriolen bis zur Sperrung einer Strecke beeinflusst werden. Deshalb haben die ÖBB bereits vor vielen Jahren mit Forschungsarbeiten im Bereich Geotechnik und Naturgefahrenmanagement begonnen. Seit 2005 kooperieren die ÖBB mit dem externen Wetterdienstanbieter Ubimet. Das gemeinsam entwickelte Informationssystem „infrawetter“ ermöglicht durch präzise Wettervorhersagen, sich auf die Wetterszenarien vorzubereiten und organisatorische Maßnahmen im Vorfeld zu treffen.
Technisches Update und neuer Standort
Informationen über die entscheidenden Parameter Schneehöhe, Temperatur und Wind liefern 30 Basis- und 21 Hochgebirgswetterstationen in ganz Österreich. Tirol verfügt mit 16 „ÖBB-Augen“ über den größten Anteil, darunter die höchstgelegene Österreichs im Gemeindegebiet von Pettneu am Arlberg. Auch die Station am Lichtenberg in Lermoos liefert wertvolle Daten und stand kürzlich im Fokus der Techniker: Sie wurde auf den neuesten Stand gebracht und auch mit einer Kamera ausgestattet.
Der gesamte Bereich Wiesjoch kann nun eingesehen werden, das erleichtert die Beurteilung der Lawinen.
Techniker der ÖBB
Gemeinsam mit der Lawinenkommission Lermoos und dem Land Tirol wurde zudem ein neuer Standort gefunden. In einer spektakulären Aktion flog die runderneuerte Station kürzlich per Hubschrauber ihr neues Zuhause an. „Der gesamte Bereich Wiesjoch kann nun eingesehen werden, das erleichtert die Beurteilung der Lawinen“, so ein Techniker der ÖBB-Infrastruktur. Die Experten arbeiten permanent eng mit den Lawinenwarndiensten der Länder zusammen.
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